Dormagen: Richtfest für Krankenhaus-Anbau

Im Juni soll das 1,6 Millionen Euro teure Gebäude fertig sein.

Dormagen. Na dann Prost! Der Zimmermann auf dem Dach des Gebäudes füllt das Schnapsglas dreimal, als er seinen Segensspruch aufsagt, an dessen Ende das Glas auf dem Beton in zig Stücke zerbricht.

Das traditionelle Zeremoniell des Richtfests im Hof des Dormagener Kreiskrankenhauses ist das sichtbare Zeichen dafür, dass es mit dem Erweiterungsbau für Radiologie und Nuklearmedizin voran geht. Im Juni des nächsten Jahres soll der rund 450 Quadratmeter große und 1,6 Millionen Euro teure Bau vollendet sein. Bis zum Abschluss der Arbeiten werden insgesamt 200 Kubikmeter Beton und 40 Tonnen Stahl verbaut.

In dem neuen Trakt werden ein Magnetresonanztomograph, ein Computertomograph und eine volldigitale Mammographieanlage untergebracht. Zusätzlich verfügt der Anbau über ein Kühl- und Klimaaggregat, das mit seinem 700 Meter langen Leitungsnetz auch im Sommer einen störungsfreien Betrieb gewährleisten soll. "Ohne vernünftige radiologische Diagnostik hat man heute keine Chance mehr, ein Krankenhaus zu betreiben", sagt Krankenhausdirektor Hubert Retzsch.

In einem zweiten Abschnitt von Juni 2010 bis August 2011 wird die bestehende Röntgenabteilung komplett umgebaut. Auf rund 700 Quadratmetern entstehen dort ein zentraler Empfangs- und Wartebereich, Untersuchungsräume für Röntgendiagnostik und eine nuklearmedizinische Abteilung. Dieser Abschnitt wird 2,9 Millionen Euro verschlingen.

Zu der reinen Bausumme von 4,5 Millionen kommen weitere drei Millionen Euro für die Anschaffung der Geräte. Deren Finanzierung teilen sich die Kreiskrankenhäuser in Dormagen und Grevenbroich sowie die niedergelassenen Fachärzte im Kreis. Diese zahlen ein jährliches Entgeld für die Nutzung der Apparate.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke nannte diese Kooperation in seiner Ansprache "wegweisend und zukunftsorientiert". Mit ihr werde man den medizinischen Ansprüchen und dem technischen Fortschritt schneller und kostengünstiger gerecht, als bei einem Alleingang. Petrauschke hob hervor, dass die Krankenhäuser in Grevenbroich und Dormagen laut einer Umfrage zu den beliebtesten Kliniken Deutschlands gehörten. Die Investitionen sollten dafür sorgen, dass dies so bliebe.