Praktischerweise sind bei Ulusu jedoch Ort und Gegenstand der Idee ein und dasselbe. "Wir haben am Geburtstag meiner Mutter gegrillt. Doch irgendwie hat es nicht geschmeckt. Da habe ich mir Papier und Bleistift geschnappt und Gedanken gemacht", sagt der Kaarster.

Das Ergebnis seiner Überlegungen ist 45 Zentimeter lang und 30 Zentimeter tief: Der 43-Jährige hat einen Grillrost entwickelt, derlp durch seine spezielle Form verhindert, dass Fett und Wasser auf die Grillkohle tropfen. Das hat gleich zwei Vorteile: Krebserregende Stoffe werden vermieden, auch der Geschmack soll sich verbessern.

Das Besondere an Ulusus Grillrost ist seine Form. Die Stäbe des Rosts sind nicht rund, sondern an den Seiten nach oben gewölbt, dadurch wird das Fett aufgefangen. Zudem sind die Stäbe versetzt in zwei Ebenen angeordnet, was zu einem geringeren Wärmeverlust führt. "Das hat den Effekt, dass man weniger Kohle zum Grillen braucht", sagt Ulusu, der hauptberuflich als Diplom-Ingenieur bei Thyssen-Krupp in Dortmund arbeitet.

Vor wenigen Tagen hat Ulusu die ersten Prototypen seines Grillrosts auf einer internationalen Erfindermesse in Nürnberg vorgestellt, mit der Resonanz ist er sehr zufrieden. "Ich bin mir sehr sicher, dass das ein Erfolg wird." Der Patentantrag ist gestellt, derzeit wird mit Hochdruck an einer Internetseite gearbeitet, die Anfang des Jahres freigeschaltet werden soll. Die Produktion bereitet ihm kein Kopfzerbrechen: "Die Herstellung geht ruckzuck. Das ist kein Problem."

Wenn alles glatt läuft, könnte der tropffreie Grillrost schon zum Beginn der kommenden Grillsaison erhältlich sein. Als Preis hat Ulusu rund 150 Euro kalkuliert. Der Clou: Die Stäbe aus Edelstahl sind einzeln herauslösbar und spülmaschinenfest. Seine Feuertaufe hat der Rost bereits vor Wochen bestanden: Beim Testgrillen im Familienkreis gab es diesmal nur positive Reaktionen.