Dormagen: Viele Autos zerbeult und Bäume entwurzelt

Ein heftiger Sturm richtete am Sonntagabend in Dormagen schwere Schäden an.

Dormagen. Wie eine schwarze Wand zog am Sonntagabend ein Unwetter am zuvor blauen Himmel über Teilen des Rhein-Kreises auf. Vor allem in Dormagen und den süd-westlichen Stadtteilen wütete ein kurzer, aber heftiger Sturm.

Gegen 21 Uhr wurden die Windböen zunächst stärker. Dann ergoss sich aus tiefschwarzen Wolken eine Flut aus Regen und Hagel. Walnussgroße Eiskugeln *prasselnden minutenlang hernieder und überzogen Straßen und Gehwege mit einer Schicht aus Eis.

Nach dem Unwetter, das ebenso schlagartig endete wie es begann, bot sich ein Bild der Verwüstung. Vor allem die Bäume und Sträucher hatten durch das Hagelbombardement viele Blätter, kleine und große Äste lassen müssen, die sich als nasser Film auf den Straßen wiederfanden. Der Hagel lag noch einige Minuten in mehreren Zentimetern Höhe an Hauswänden, wo ihn der starke Wind hingetrieben hatte.

Etliche Autos zeigten Beulen und auch Rollläden, die vorsorglich geschlossen worden waren, wiesen drei bis vier Zentimeter große Löcher auf. In Delhoven konnte ein alter Walnussbaum dem Wind nicht Stand halten und fiel mit lautem Krachen auf eine Garage. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Die Dormagener übten sich allerdings in Selbsthilfe: Die Feuerwehr wurde an diesem Abend nur 14-mal zu kleineren Wasserschäden und einigen Sturmschäden gerufen und auch die Polizei rückte wegen des Sturms nur drei-bis viermal aus. Auch auf Hilfe bei der Straßenreinigung verzichteten wohl die meisten Bürger, wie Anita Kelzenberg, Mitarbeiterin des für Straßenreinigung zuständigen Steueramts, berichtet.

Gottfried Koch, Leiter der Technischen Betriebe, muss dennoch seine Kolonnen schicken, um die Folgen des Regens zu beseitigen: "Die Regenüberlaufbecken sind durch Schlamm und Laub besonders verdreckt und müssen nun gereinigt werden."