Dormagener sind gegen Emsdetten auf Wiedergutmachung aus
Zweitligist will sich heute für bittere Pleite in Vorsaison revanchieren.
Dormagen. Mit dem TV Emsdetten hat Handball-Zweitligist Bayer Dormagen noch eine Rechnung offen. „Da haben wir noch einiges gutzumachen“, sagt Trainer Jörg Bohrmann mit Blick auf den 21. März dieses Jahres. Damals kassierten seine Schützlinge mit dem 25:31 gegen die Emsländer zwar nicht die höchste, aber eine der empfindlichsten Heimniederlagen der vergangenen Saison. „Das hat richtig weh getan“, erinnert sich der Trainer an das Debakel im zweiten Durchgang, als die Hausherren im Anschluss an den 16:16-Zwischenstand mit einer ergreifenden Chancenlosigkeit auftraten, die zu heftigen Unmutsreaktionen der Fans führte.
So etwas soll sich heute (19 Uhr, Bayer-Sportcenter) nicht wiederholen. „Wir gehen deshalb extrem motiviert in dieses Spiel“, verrät Bohrmann. Und das keineswegs nur mit Blick auf die Vergangenheit. Sondern auch mit Blick in die Zukunft, die dem TSV bis Monatsende noch die Partien in Hagen, Rostock, gegen Henstedt und in Essen beschert. Zusammen mit der 22:25-Niederlage in Rimpar und der morgigen Begegnung macht das sechs Spiele im Oktober, „von denen wir nach Möglichkeit drei gewinnen möchten“, sagt Bohrmann.
Wenigstens zwei Siege, weiß er, sind schon Pflicht, „um den Anschluss nicht zu verlieren“. Weshalb Bohrmann unmissverständlich feststellt: „Ich will kein schönes Spiel, bei dem uns wieder alle trotz Niederlage zu unserer Leistung gratulieren. Ich will die beiden Punkte.“ Bohrmanns Rezept: eine stabile Abwehr. „Wir müssen hinten kompakt stehen“, sagt er.
Sechs Akteure haben den TVE seit dem Spiel im März verlassen, darunter ein Quartett mit internationaler Erfahrung. Aufgefüllt wurde der Kader von Trainer Daniel Kubes mit fünf zum Teil jungen Spielern. „Dennoch haben die immer noch eine Profi-Mannschaft von hoher Qualität“, sagt Bohrmann und denkt dabei an die Rückraumachse mit dem Schweden Tobias Rivesjö, dem Isländer Ernir Arnarson und dem wegen seiner verdeckten Schlagwürfe gefürchteten Merten Krings. Die Niederländer Jasper Adams und Iso Sluijters und die Isländer Anton Runarsson und Oddur Gretarsson, auf Linksaußen bisher bester Torschütze des TVE (44/14 Tore) bringen außerdem internationale Erfahrung mit.
Positives gibt es auf Seiten des TSV von Max Bettin und Marijan Basic zu hören. Beide sind ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und „können vielleicht auf der Bank sitzen“, sagt Bohrmann. Julian Mumme hat sich dagegen in Rimpar am Handgelenk verletzt.