SW-Trainer fordert vollen Einsatz im Abstiegskampf
Hockey-Bundesligist Neuss trifft heute auf den Nürnberger HTC.
Neuss. Wieder mal steht der HTC SW Neuss in der Feldhockey-Bundesliga mit dem Rücken zur Wand: Nach fünf Spielen ist der Aufsteiger das einzige Team ohne Sieg — mehr als den im Kellerduell mit Blau-Weiß Berlin erkämpften Punkt (2:2) hat das Schlusslicht noch nicht auf seinem Konto. Weil nach dem 1:3 beim Berliner HC und den deutlichen Heimpleiten gegen die Topteams RW Köln, Crefelder HTC (jeweils 1:6) und Harvestehuder THC (0:8) auch das Torverhältnis verdorben ist, muss heute (15 Uhr, NHTC-Klubanlage an der Siedlerstraße) im Duell mit dem Nürnberger HTC unbedingt ein Erfolg her.
Omar Schlingemann, SW-Trainer
Trainer Omar Schlingemann fordert: „Ich kann nicht erwarten, dass wir dieses Spiel gewinnen. Aber was wir kontrollieren können, ist unsere Leistung. Wenn wir mit Blut am Knie vom Platz gehen und für den Verein hundert Prozent Leidenschaft gegeben haben, bin ich zufrieden.“
Weil markige Sprüche allein kein Garant für positive Ergebnisse sind, hat die Mannschaft eine Schippe draufgelegt. Im Vorfeld der Partie wurde an der Jahnstraße jeden Tag trainiert. „Das sind wir dem Verein schuldig“, sagt Schlingemann und legt sogar nach: „Wenn du 0:8 verlierst und dann einen Tag freimachst, bist du ein Idiot! Und wenn das nicht reicht, trainierst du eben zweimal am Tag.“
Darüber hinaus hat sich Schlingemann natürlich intensiv mit dem Gegner beschäftigt. Die entscheidende Figur bei den Nürnbergern ist neben Christopher Wesley (Olympiasieger 2012) Abwehrchef Max Müller. Der Olympia-Goldmedaillengewinner von 2008 und 2012 erlaubt es seinem Team, im Spielaufbau auf Risiko zu setzen. „Denn Max Müller steht immer gut und macht jedes Loch zu“, hat der Neusser Coach erkannt. Daraus leitet er den Plan ab, den Leitwolf möglichst aus dem Zentrum herauszuziehen.