Zehn Läden stehen in Dormagener City leer
Wirtschaftsförderin Gabriele Böse bleibt gelassen: Es gebe Pläne der Hauseigentümer.
Dormagen. Da waren es nur noch zehn: Am Donnerstag hat die Verbraucherzentrale Dormagen an der Kölner Straße 128 ihr neues Domizil bezogen und den Leerstand an dieser Adresse beseitigt. Damit reduziert sich die Zahl der leerstehenden Ladenlokale auf der Haupteinkaufsstraße. Zwischen Flora- und Europastraße bleiben dennoch zehn Läden, die zum Teil schon seit Monaten leer stehen. Für Wirtschaftsförderin Gabriele Böse zwar ärgerlich, aber nicht dramatisch: „Der Leerstand hält sich in der Innenstadt im Rahmen.“
Böse sieht die Zahl der leer stehenden Lokale im Verhältnis zur Quadratmeterzahl der Verkaufsflächen insgesamt, die auf der „Kö“ zur Verfügung stehen. „Es sind meist kleinere Läden, die leer stehen.“ Und sie freut sich über den attraktiven neuen Mieter, denn „die Verbraucherzentrale wird im nördlichen Bereich Frequenz bringen“.
In diesem Abschnitt zeugen einige warenlose Schaufenster von der Schwierigkeit, Flächen in sogenannten 1b-Lagen am Markt erfolgreich anzubieten. Neben dem Netto-Markt und der Targobank sind die Ladenlokale ebenso unvermietet wie ein Stück weiter auf der anderen Straßenseite, wo früher der „Bilderprofi“ verkaufte. Ende des Jahres kommt mit der Buchhandlung Seitenweise womöglich ein weiterer leerer Laden hinzu, wenn Inhaber Stephan Thönneßen schließt. Das Lokal wird bereits zur Nachmietung angeboten.
Aber nicht alle leer stehenden Lokale sind überhaupt verfügbar, weil der Hauseigentümer plant, das Haus abzureißen und dort neu zu bauen oder weil erst umfangreiche Sanierungen vorgesehen sind. „Wenn langfristige Mietverträge bestehen und der Mieter früher raus geht, dann steht ein Lokal auch mal länger leer“, sagt Böse.
Ein Beispiel ist Nina Eichhorn. Die Inhaberin des gleichnamigen Optiker-Geschäftes an der „Kö“ und Vorstandsmitglied der Werbegemeinschaft CiDo bestätigt ein Neubauvorhaben: „Wir werden das Haus an der Nummer 119 abreißen und dort etwas Kleines, Feines für Dormagen bauen.“ Zuletzt verkaufte dort Engelbusch-Moden. Die Planungen sollen 2016 konkret werden.
Wirtschaftsförderin Böse weiß von Bewegungen am Markt: „Wir sind mit Eigentümern der Immobilien im Kontakt und wissen von Plänen. Aber die dürfen wir nicht nach außen tragen“, sagt sie. Und es gibt auch gute Beispiele, wie der Laden an der „Kö“/Ecke Nettergasse, wo ein Juwelier relativ schnell den anderen ablöste. Oder die Rathaus-Galerie, wo Tee Geschwendner zwar raus ist, aber mit dem Stratos-Grill der Nachmieter feststeht.