Meerbusch freut sich aufs Stadtderby
Fußball-Oberligist TSV trifft nach dem 2:2 gegen Uerdingen morgen im Niederrheinpokal auf FC Büderich. Kapellen ist kampflos weiter.
Meerbusch/Kapellen. Dieses Duell elektrisiert die Meerbuscher Fußballfans: In der zweiten Runde des Niederrheinpokals treffen morgen ab 15.30 Uhr der FC Büderich und TSV Meerbusch im Stadion am Eisenbrand aufeinander. Derbystimmung und ein Duell zweier Mannschaften, die sich in Topform befinden, sind garantiert. Beide Teams sind noch ungeschlagen.
Oberligist TSV rang am Mittwochabend in einem rassigen Spitzenspiel dem KFC Uerdingen ein 2:2 (0:1) ab. „Es war ein sehr intensives Spiel, in dem wir es im ersten Durchgang leider verpasst haben, unsere klaren Chancen zu nutzen“, sagte Trainer Robert Palikuca.
Vor rund 1200 Zuschauern in Strümp war seiner Mannschaft ihr großes Selbstvertrauen von Beginn an anzumerken. Dennis Schmidt (1. Minute) und Kevin Dauser (11.) vergaben die ersten Chancen. In der 38. Minute brachte Mo Idrissou, der zuvor eine Möglichkeit ausgelassen hatte, dann die Uerdinger per Kopf in Front.
Die Hausherren zeigten sich davon aber keinesfalls geschockt und drängten nach der Pause auf den Ausgleich. Ein abgefälschter Ball von Robin Kreis landete noch knapp neben dem Kasten. Doch dann folgten irre fünf Minuten von Aleksandar Pranjes, der erst mit einer direkt verwandelten Ecke für den Ausgleich sorgte und wenig später mit einem sehenswerten Schuss aus 20 Metern in den Winkel traf. Der KFC reagierte mit wütenden Angriffen. Idrissou ließ zunächst wieder eine Chance liegen, doch neun Minuten vor dem Ende schlug er erneut per Kopf zu.
In der hektischen Schlussphase flogen sowohl Idrissou als auch Meerbuschs Daniel Klinger vom Platz. „Da haben wir leider nicht die Souveränität der vergangenen Wochen auf den Platz gebracht“, sagte Palikuca: „Nichtsdestotrotz kann ich mit einem Punkt gegen einen Gegner, der mindestens das Zehnfache unseres Budgets hat, sehr gut leben.“
Nun geht es gegen Büderich. In einem Pflichtspiel trafen die Stadtrivalen seit langer Zeit nicht mehr aufeinander. „Ich denke, dass sich beide Teams über die Auslosung gefreut haben. Ein Derby ist für alle Beteiligten viel interessanter als ein Spiel gegen einen Klub von außerhalb“, sagt TSV-Manager Christoph Peters.
Für den Oberligisten waren die vergangenen Wochen extrem intensiv. „Wir werden ein wenig rotieren, aber ganz sicher nicht die komplette Elf auswechseln“, sagt Palikuca, der durchaus Respekt vor den Hausherren hat: „Wir stellen uns auf einen heißen Tanz ein.“
Schließlich ist der A-Kreisligist richtig gut drauf und unter dem im Sommer verpflichteten Trainer Moulay Rhoulimi noch ohne Punktverlust. „Unsere Ergebnisse sprechen für sich. Die Jungs setzen die Vorgaben derzeit hervorragend um“, sagt Rhoulimi: „Natürlich sind wir der krasse Außenseiter, aber werden uns nicht kampflos ergeben.“
Eigentlich hätt auch Oberligist SC Kapellen morgen im Pokal in Straelen spielen sollen. Doch die Partie bei den Sportfreunden Broekhuysen wurde abgesagt. Das Kellerkind der Bezirksliga 3 beklagt den Ausfall von gleich zehn Spielern und verzichtet auf die Austragung des Spiels. Damit ist der SCK kampflos weiter. Trainer Frank Mitschkowski kommt die Absage nicht ganz ungelegen. „Natürlich hätten wir gespielt. Aber weil wir nicht gerade wenige angeschlagene Spieler haben, nehmen wir die Pause gerne mit.“
Erst am Mittwoch hatte der SCK in der Liga wieder an die Schmerzgrenze gehen müssen. Obwohl wie befürchtet in Marcel Koch, Kani Taher und Benny Schütz die komplette Mittelachse fehlte, gelang beim TV Jahn Hiesfeld ein 1:1 (0:1). „Ein Ergebnis, das in Ordnung geht“, sagte Mitschkowski und war sich darin mit seinem Kollegen Jörg Vollack, der von einem „gerechten Ergebnis“ sprach, einig.
Insgesamt, wollte Kapellens Coach indes festgehalten wissen, hätten sich seine Schützlinge aber schon die hochkarätigeren Torchancen erarbeitet. Nicht unverdient brachte Keisuke Ota die Gäste darum mit seinem fünften Saisontreffer vor der Pause in Führung. Hiesfeld kam dann durch Dennis Hecht zum verdienten Ausgleich (78.).