Drei-Besen-Tag: Mehr Müll als erwartet

Das hat die Organisatoren überrascht: In knapp einem halben Jahr hat sich wieder jede Menge Unrat angesammelt.

Kaarst. "Das war nicht absehbar", ist Peter Becker, Erfinder des "Drei-Besen-Tags", überrascht. Denn das Fazit der Müllsammelaktion vom Samstag: Mehr Helfer als sonst haben mehr Müll als erwartet in den Ortsteilen aufgelesen. Dabei hatte der Drei-Besen-Tag zuletzt Ende Oktober stattgefunden.

"Für viele ist die Teilnahme an der Aktion zwei Wochen vor Ostern mittlerweile selbstverständlich", freut sich Organisator Becker. Deshalb hätten sich viele Helfer erst gar nicht angemeldet. Auch die Schüler und Kindergartenkinder haben sich in der vergangenen Woche bereits beteiligt. "Sie waren mit Begeisterung dabei", hat Brudermeister der St. Sebastianus Bruderschaft Büttgen, Hans Töller, beobachtet.

Gut zwei Stunden sind die freiwilligen Helfer am Samstag in den Ortsteilen unterwegs. Während sie in den Wohn- und Industriegebieten wenig Unrat sammeln, werden sie vor allem an den Umgehungsstraßen fündig: Fahrräder und Schlösser, Autoreifen, Klappstühle Matratzen, Bettengestelle, Staubsauger und sogar eine Küche und vor allem kleineren Unrat tragen sie zusammen. "Statt Bierdosen sind immer häufiger Flächmänner und Piccolo-Flaschen", berichtet Dieter Wimmers, Pressewart der St. Eustachius Schützenbruderschaft Vorst. Sogar ein Personalausweis wird gefunden. "Dadurch, dass immer mehr Bürger helfen, können wir die Gebiete, in denen gesammelt wird, ausdehnen", erläutert Becker.

Im jahr 2000, im 550. Jahr des Bestehens der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Kaarst, wurde erstmals Müll gesammelt. "Schützen feiern nicht nur, sie engagieren sich auch für das Gemeinwesen", sagt Initiator Peter Becker. In den anderen Ortsteilen beteiligen sich die Bruderschaften ebenfalls. Die drei Besen stehen für das Leitmotiv der Schützen: Glaube, Sitte, Heimat.