Eine Oase der Ruhe

Das Kloster Knechtsteden bietet samt Spielplatz und Kräutergarten einen Ort, um der Vorweihnachtshektik zu entfliehen.

Dormagen. Stau im Straßenverkehr, Stau an der Ladenkasse - viele Menschen versetzen sich mit letzten Erledigungen am Heiligabend noch in Stress. Pater Siegbert Ising und seine Ordensbrüder der Spiritaner entziehen sich im Kloster Knechtsteden dieser Hektik.

"Knechtsteden liegt wie eine Oase", meint Ising. Im Gegensatz zu vielen anderen Klöstern, die in der Stadt liegen, herrscht hier keine Weihnachtsmarktatmosphäre. Gefeiert wird in Knechtsteden nur ein Wochenende im Jahr, wenn für den guten Zweck ein Oktoberfest veranstaltet wird. "Hier ist kein Gedöns, wie der Kölner sagt", so der Vorsteher der Klostergemeinschaft.

Der 73-Jährige hat festgestellt, dass zuletzt viele junge Familien das Kloster in Knechtsteden besuchten. Ein großes Areal um das Gebäude und seine Basilika bietet viele Möglichkeiten zum Spaziergang. Es gibt einen Kräutergarten und einen Spielplatz. "Die Menschen fühlen sich behütet und nicht belästigt. Sie können sich in Ruhe mit ihren Kindern befassen", erklärt der Priester.

Tatsächlich kehrt mit einem Schlag Ruhe ein, wenn man sich auf der kleinen Stichstraße dem Kloster nähert. Höchstens das Geschrei von spielenden Kindern durchschneidet die Stille.

Die Kirche ist von 6 bis 20 Uhr geöffnet. Wenn am Montagabend die Christmette gefeiert wird, ist sie bis auf den letzten Platz gefüllt. Knapp 400 Gläubige werden kommen. An den beiden Weihnachtstagen werden jeweils um 8, 10.30und 18 Uhr Gottesdienste abgehalten.