Existenzgründermesse in Dormagen: Alltagsassistenten und Internet-Verkäufer
Jungunternehmer lassen sich bei „Go-Do!“ von Experten beraten.
Dormagen. Annette Schultze-Karp und Clementine Bürvenich wollen auf eigenen Beinen stehen. Bei der Existenzgründer- und Jungunternehmermesse "Go-Do!" im Rathaus ließen sie sich am Samstag am Stand der Industrie- und Handelskammer (IHK) über die beste Gesellschaftsform für ihren geplanten Dienstleistungsbetrieb beraten.
"Wir planen, Bedürftigen bei Einkäufen zu helfen, Senioren- oder Kinderbetreuung zu übernehmen oder auch Behördengänge zu erledigen, für die Bürger keine Zeit haben." Damit folgen sie einem kreisweiten Trend. Die Arge hat für den neuen Berufsstand der "Haushalts- und Alltagsassistenten" bereits neue Schulungen angeboten.
Schultze-Karp will zusätzlich noch ihre Erfahrungen in der Kosmetik- und Fußpflege einbringen und eine Sterbebegleitung anbieten. "Der Mensch soll bei uns nicht nach der Uhr abgefertigt werden, wir streben eine Betreuung mit persönlicher Bindung an", erklärte Bürvenich. Die Damen prüfen die Unterlagen der IHK jetzt. "Wir sind hier auf jeden Fall gut beraten worden", meinten sie einstimmig, "das ist empfehlenswert".
Der Andrang bei "Go-Do!" war dieses Jahr bei weitem nicht so groß wie noch im vergangenen Herbst. Lidia Wygasch-Bierling von der Wirtschaftsförderung nahm es gelassen und machte kühn die aufschwingende Konjunktur dafür verantwortlich.
"Viele Existenzgründer und Jungunternehmer kamen aus der Arbeitslosigkeit", sagte sie. "Und wenn man als Arbeitsloser die Chance hat, versicherungspflichtig zu arbeiten, dann bevorzugt man das doch."