"Smart-Energy"-Messe in Neuss: Heizkosten senken - aber wie?
Gezielt fragten die Besucher der Messe nach Möglichkeiten zum Energiesparen.
<strong>Neuss. Die Energiekosten steigen und steigen, einen Rückgang erwartet niemand. Mit neuester Technik den Verbrauch reduzieren und das Energiekosten-Loch im Portemonnaie verkleinern - das war am Wochenende vorrangiges Ziel vieler Besucher der "Smart-Energy"-Messe in der Stadthalle. Zum Thema Energie zeigten 60 Aussteller ihre Produkte bei der zweiten Auflage der von der Kreishandwerkerschaft Neuss organisierten Veranstaltung.
Viele Besucher hatten sich vorab informiert und suchten gezielt Beratung. So auch Birgit Dymek, die für ihren 16 Jahre alten Heizbrenner eine effizientere Alternative sucht. Sie interessiert sich für eine Kombi-Lösung aus Gas und Solarenergie und hat schon mit drei Ausstellern gesprochen. Alle haben ihr um 20 Prozent niedrigere Heizkosten angekündigt. "Ich hoffe, ein Stück Unabhängigkeit gegenüber den großen Versorgern zurückzugewinnen", meint Birgit Dymek.
Auch die Heizung von Reinhardt Sitzler hat schon 15 Jahre auf dem Buckel. Der Kaarster möchte in Zukunft die Wärme im Erdreich nutzen: "Ein Berater hat mir erklärt, dass die Bodenverhältnisse in Kaarst besonders günstig für eine Wärmepumpe sind."
Toni Hoffmann von der Firma Hatus sieht im ganzen Neusser Raum gute Bedingungen. "Mit der Wärmepumpe zapfen wir die Wärme im Grundwasser an", erklärt er. Vorteilhaft seien die Fließgeschwindigkeit und der relativ hohe Pegel des Grundwassers. Über mangelndes Interesse kann er nicht klagen. "Die Energiepreise treiben uns die Leute zu."
"Die meisten Besucher wollen wissen, wie sie die Heizkosten senken können", bestätigt Hermann Terporten (40). Der Vertreter der Firma Solarkonstrukt Energiesparsysteme informiert über thermische und photovoltaische Solaranlagen. Ihm ist aufgefallen, dass viele Menschen heute anders über das Thema denken als noch vor fünf Jahren. "Da wurden wir oft belächelt, jetzt ist die Technologie auch bei Konservativen anerkannt." Allerdings drücke eher das Portemonnaie als das grüne Gewissen.