Grevenbroich: Neubau - Neues Zuhause für 38 Feuerwehrmänner
Feuerwehrhaus an der Langwadener Straße in Wevelinghoven ist fast komplett bezogen.
Grevenbroich. Der Umzug ist geschafft, und "die Kritiker sind verstummt." Jürgen Reinartz’ Resümee des Feuerwehr-Umzugs klingt zufrieden. Am Wochenende hatte die 38-köpfige Löscheinheit unter der Leitung von Reinartz das neue Wevelinghovener Feuerwehrhaus an der Langwadener Straße bezogen. Das alte Gebäude am Marktplatz wird abgerissen.
Nötig wurde der Neubau wegen der Umgestaltung des Marktplatzes. Dort baut das Architektenbüro "TBP Generalplaner" ein Büro- und Geschäftszentrum, die "Marktplatz-Arkaden". Im Gegenzug hatte sich der Investor verpflichtet, der Feuerwehr ein neues Gerätehaus auf einem städtischen Grundstück zu bauen.
Noch stehen an beiden Standorten Fahrzeuge bereit, in dieser Woche wollen die Brandschützer das Quartier am Marktplatz komplett räumen. Schon jetzt sind Einsatzkleidung und Fahrzeuge in der neuen Feuerwache untergebracht, auch wenn es in der Küche und den Schulungsräumen im ersten Stock noch eine Menge zu hämmern und zu schrauben gibt.
Mit dem neuen Stützpunkt sind die Wehrleute mehr als zufrieden. Der großzügige Neubau bietet mehr Platz für Leute und Geräte. Und: "Die Lage nahe der Umgehungsstraße ist einsatztechnisch sehr günstig", freut sich Peter Schlangen, Leiter der Feuerwehr Grevenbroich. "Dank der besseren Verkehrsanbindung kommen wir schneller zum Einsatzort, ob in Wevelinghoven oder in die Nachbarorte Langwaden und Hülchrath."
Weniger begeistert waren einige Anwohner. Weil sie Lärmbelästigungen befürchteten, klagten sie gegen das Bauvorhaben, scheiterten aber in zweiter Instanz vor dem Oberverwaltungsgericht Münster. Seitdem habe er nichts mehr von den Protestlern gehört, so Jürgen Reinartz.
Die Rettungskräfte hoffen jetzt auf gute Nachbarschaft. In anderen Ortsteilen, etwa Kapellen und Hülchrath, funktioniere das Nebeneinander von Feuerwehr und Anwohnern reibungslos, so Reinartz: "So ein gutes Nachbarschaftsverhältnis wollen wir auch hier in Wevelinghoven."
Am alten Standort habe es schließlich 40 Jahre lang vorbildlich geklappt, bestätigt auch Alexander Klömpges, der die Situation als Marktplatz-Anwohner und Mitglied des Feuerschutzausschusses erlebt hat. Dort habe es nie Probleme gegeben, ganz im Gegenteil. Klömpgens erinnert sich noch an eine Bürgerversammlung zum Thema: "Viele wollten gar nicht, dass die Feuerwehr aus ihrer Nachbarschaft wegzieht, weil für sie die Feuerwache in nächster Nähe ein Stück Sicherheit bedeutete."