Kaarst: Sommerferien - Viele Aktionen, wenig Erholung
Die 32. Stadtranderholung ging am Sonntag mit einem großen Frühstück gemeinsam mit Eltern und Großeltern zu Ende.
Kaarst. "Kein Sommer ohne SRE", stand auf den Rücken der Helfer der diesjährigen Stadtranderholung (SRE) geschrieben. Unterstützt wurde Stadtjugendpfleger Ralf Schilling von 30 Betreuern und acht "Spülis".
Diese wuschen das Geschirr ab, das die 150 Kinder in der vergangenen Woche täglich dreckig gemacht hatten. Die "Spülis" sind zu alt, um das Ferienprogramm der Stadt Kaarst zu nutzen, aber noch zu jung, um als Betreuer mitzuarbeiten. Eine solche "Karriere" können sich auch Marvin Kluth und Julian Ladwein vorstellen.
Die beiden Zehnjährigen haben zum ersten Mal an der Stadtranderholung teilgenommen. Besonderen Spaß hatten sie beim Fahnenklau. "Nachdem wir die Fahne gestohlen hatten, mussten wir uns im Wald verstecken", erklärt Julian.
Dazu kletterten die beiden ins tiefste Unterholz. Aktionen wie eine Planwagenfahrt oder der Besuch des neuen Spielplatzes in Vorst haben die beiden so sehr begeistert, dass sie nächstes Jahr wiederkommen und danach als "Spüli" sowie später als Betreuer mithelfen möchten. "Ich finde Betreuer sein cool", sagt Marvin. "Ich kann mir gut vorstellen, mit jüngeren Kindern zu arbeiten."
Die Stadtranderholung findet immer in der ersten und der vierten Ferienwoche statt. Dazwischen gibt es das Ü9-Programm. "Einige Betreuer sind alle Wochen mit dabei. Das sieht man ihnen aber auch an", sagt Ralf Schilling.
Von 10 Uhr bis in den späten Nachmittag mussten die Kinder beschäftigt werden. Während Bastelarbeiten zumindest körperlich nicht anstrengend waren, forderten die Wasserschlachten besonders an den heißen Tagen vollen Einsatz.
Die Abschlussveranstaltung mit Nachtwanderung und Lagerfeuer und anschließener Übernachtung in der Turnhalle des Georg-Büchner-Gymnasiums fiel ins Wasser. Knapp hundert Kinder hatten sich dafür angemeldet, doch wegen der Unwetterwarnung Samstagnacht wurden sie um 22 Uhr nach Hause geschickt.
"Viele Kinder waren natürlich traurig, aber hätte nur eines Angst vor dem Gewitter gehabt, hätte es sofort andere Kinder damit angesteckt", erklärt Ralf Schilling.
Am Sonntagmorgen kehrten trotz der Enttäuschung alle Kinder mit ihren Eltern und Großeltern zurück ins Ferienlager. Das gemeinsame Frühstück wurde zum Höhepunkt der Stadtranderholung. Mit so großem Andrang hatte niemand gerechnet.
"Das ist ein schöner Abschluss", freut sich Schilling. Über 300 Brötchen wurden verspeist, dazu mehrere Liter Kaffee, Milch und Wasser getrunken.
Die Kinder wurde in der Woche auch mittags verpflegt: Ein abwechslungsreicher Speiseplan sah Schnitzel mit Gemüse, Spaghetti, Nudelauflauf oder Hühnerfrikassee vor. "Das Essen war immer lecker", lobt Marvin Kluth.