Griechische Gemeinde in Grevenbroich

Vorsitzender Wasilos Tanopolous spricht von einem cosmopolitischen Verein, der deutsche und moslemische Mitglieder hat.

Grevenbroich. Wassilopita heißt der griechische Neujahrskuchen. In dem traditionellen Gebäck ist eine Glücksmünze versteckt. Wer diese in seinem Kuchenstück findet, wird im neuen Jahr Glück, Gesundheit und Erfolg haben. Am vergangenen Sonntag wurde die Wassilopita auf dem Neujahrsempfang der griechischen Gemeinde in Grevenbroich angeschnitten.

Die griechische Gemeinde in Grevenbroich ist genau vor 30 Jahren gegründet worden. In Jubiläumsjahr zählt sie rund 300 Mitglieder, ein Großteil davon kommt aus der näheren Umgebung. Nicht nur Griechen sind Mitglieder der Gemeinde. Auch viele Deutsche und zwei Muslime haben sich ihr angeschlossen.

"Wir sind ein cosmopolitischer Verein", sagt Wasilos Tanopolous, seit 2000 Vorsitzender der Grevenbroicher Griechen, "genau richtig für unsere cosmopolitische Stadt." Die griechische Gemeinde habe es sich zum Ziel gesetzt, Frieden und Harmonie von Grevenbroich in die Welt zu tragen, so Tanopolous weiter.

In diesem Jahr stehen einige Feiern auf dem Programm. Im Sommer veranstaltet die Gemeinde bereits zum fünften Mal ihr Friedensfest. Erstmals wurde das im Jahr 2004 anlässlich der Olympischen Spiele in Athen ausgetragen. Außerdem werden die höchsten griechischen Feiertage im März und Oktober mit großen Festen begangen.

Mit Tanz, Musik und griechischen Spezialitäten feiern die Griechen ihren Sieg im Freiheitskampf 1821 gegen die Türken und gedenken dem Widerstand gegen die italienische Besatzung im Zweiten Weltkrieg.

Tanopolous wünscht sich für das laufende Jahr, dass noch mehr für die Integration von Migranten in der Stadt getan wird. Große Hoffnung setzt er dabei in den von der Stadt geplanten Integrationsrat. Dieser soll im Rahmen eines so genannten "Come-In-Projekts" ins Leben gerufen werden und den bis 2004 existierenden Ausländerbeirat ersetzen.

Bürgermeister Axel Prümm versprach am Wochenende, sich für dieses Projekt stark zu machen. Außerdem hob er den hohen Stellenwert der griechischen Gemeinde für das Miteinander in Grevenbroich hervor. Glück hatte der Verwaltungs-Chef dann auch noch. Er hatte die versteckte Münze in seinem Glückskuchen.

Wozu er das Glück in Anspruch nehmen will, sagte er jedoch nicht.