Großer Andrang beim Tuppenhof-Weihnachtsmarkt

Die Veranstaltung im Bauernhaus hat das gewisse Etwas.

Foto: Tinter

Vorst. Dieter Hermann gehörte am Samstag zu den ersten Besuchern des Weihnachtsmarktes auf dem Tuppenhof. Der 74-jährige Düsseldorfer sagte: „Hier gibt es die besten Reibekuchen.“ Dass der Markt so stimmungsvoll und so wenig kommerziell ist, seien weitere Pluspunkte. So oder ähnlich dürften viele Menschen gedacht haben: Das Gedränge in der Scheune und den engen Stuben des Bauernhauses war groß. Anja Progl hatte als Organisatorin wieder eine interessante Mischung hinbekommen aus Altbewährtem und Neuem. Zum ersten Mal mit dabei: Heike Bouveret aus Duisburg und Silke Volgmann aus Driesch. Beide waren begeistert: „Die Location ist sehr heimelig“, sagte die Driescherin. Und das schien Lust zu machen auf ihre Produkte, die lange aus der Mode waren: Strumpfbänder in allen Variationen, meist mit Spitze, immer sehr verführerisch.

„Wenn Sie es scharf mögen“: So pries Bärbel Birnbaum kein Strumpfband, sondern die Chilli-Creme am Stand von „Paul kocht“ an. Carla, das Gesicht dieser gemeinnützigen Firma, versprühte gute Laune, Albert Jutta aus Vorst schwärmte: „Ich hab‘ reichlich verkauft.“ Bei ihr gab es Kerzen, die zum bevorstehenden Fest und zur kalten Jahreszeit passen, unter anderem in Tannenbaum-Form.

Museumspädagogin Katja Strombach bastelte mit den Kindern Duftobjekte aus Apfelsinen, gespickt mit Nelken: „So kann man einen Raum für einige Tage mit Weihnachtsduft erfüllen“, erfuhren die kleinen Besucher und ihre Eltern.

Konzentration war erforderlich für die Dinge, die Angelika Peters aus Neuss feilbot. Sie hatte die Seiten von Büchern zu Fächern verarbeitet, Öffnungen hineingeschnitten und so Botschaften wie „Lebe, liebe, lache“ verkündet. Auch die Übertöpfe aus gefalteten Papieren dürften ein ausgefallenes Weihnachtsgeschenk sein, ebenso wie die Ohrringe, ebenfalls in Falttechnik gemacht und aus Papier.

Anni Müller ließ am Stand der Ökumenischen Tschernobylhilfe eine Spieluhr ertönen, hergestellt in Weißrussland. Es roch nach Waffeln, Reibekuchen und Glühwein. Und nach eigenhändig hergestellten Seifen, unter anderem mit Mandarinen- und Himbeerduft von Irene Weigl aus Neuss und Hannelore Loersch aus Holzbüttgen.

So ist er, der Weihnachtsmarkt auf dem Tuppenhof: Ein Fest für die auf Weihnachten eingestellten Sinne mit einem einmaligen Ambiente. Den schönsten Platz hatte wieder Bärbel Klein aus Hilden: In der Upkammer, gleich neben dem alten Hochzeitsbett, bot sie unter anderem Lebkuchen an. barni