Kein Bombenfund am BBZ Hammfeld
Ein vermeintlicher Blindgänger am Berufsbildungszentrum war nur Blech.
Neuss. Ein gewaltiges loch, dreizehn Meter tief, mussten die Bauarbeiter graben. Dann fanden sie auf der Baustelle am Berufsbildungszentrum (BBZ) Hammfeld, was sie suchten: Metall, dass auf Luftaufnahmen die Vermutung nahe legte, dort schlummere im Erdreich ein gefährlicher Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Doch die Experten gaben schnell Entwarnung. Ein schlichtes Stück Blech hatte sie alarmiert. Eine nicht explodierte Bombe war dort nicht zu entdecken.
„Jetzt haben wir Klarheit“, sagt Kreis-Schuldezernent Tillmann Lonnes. Eine sechsstellige Summe kostete die Aktion. Geld, dem Tillmann Lonnes nicht nachtrauert: „Wir mussten die potenzielle Gefahrenquelle auf dem Schulparkplatz ausschließen oder entschärfen.“ Das Problem bei der Grabung war nach Darstellung von Dezernent Lonnes, dass der fragliche Gegenstand unterhalb des Grundwasserspiegels geortet war. Um ihn untersuchen und bergen zu können, musste daher erst mit Spundwänden eine Baugrube geschaffen werden, die wasserdicht ist.
Derzeit ruht die Baustelle. Sie ist auch mit Blick auf die Jahreszeit im Winterschlaf. Ob sie im Frühjahr wieder vitalisiert wird, bleibt offen. „Wir warten ab“, sagt Lonnes. Der Grund: Die Stadt Neuss sendet starke Signale, dass die dort im BBZ-Komplex untergebrachte Dreikönigenschule ein neues Gebäude erhält und auf Sicht wieder auszieht. „Wir hätten eine neue Situation“, sagt der Kreis-Dezernent, „dann müssen wir neu überlegen, was wir mit der FOM Hochschule für Oekonomie & Management machen.“ Die dritte Etage müsste dann nicht, wie ursprünglich vorgesehen, für die FOM ausgebaut werden.
Der Kreis plant, das Gelände zwischen Hammfelddamm und Anton-Kux-Straße, zu einem Campus mit Schul-Terrassen auszubauen und aufzuwerten. Die Pläne stammen von dem Grevenbroicher Landschaftsarchitekten Bernhard Korte.