Theodor-Schwann-Kolleg zieht um
Die Schule wechselt ins Gebäude der Geschwister-Scholl-Hauptschule.
Neuss. Im Theodor-Schwann Kolleg herrscht Aufbruchsstimmung, bis zum 22. Dezember müssen die Sachen gepackt sein. Dann zieht die Schule für den zweiten Bildungsweg in das Gebäude der Geschwister-Scholl-Hauptschule in Derikum. Dort werden im Sommer 2017 die beiden letzten Klassen verabschiedet.
Dass sich die rund 600 Lernwilligen, die derzeit am Schwann-Kolleg unterrichtet werden, nach den Weihnachtsferien auf einen neuen Schulweg begeben müssen, hat einen guten Grund: Das bisherige Gebäude an der Kaarster Straße ist „eine Bruchbude“, meint Schulleiter Wolfgang Schneiders. Der Umzug des Kollegs sei lange geplant. Denn eine Renovierung am alten Standort hätte sich nicht mehr gelohnt. Bevor der Beschluss jedoch getroffen wurde, musste der neue Standort geprüft werden. Das Ergebnis: Die ehemalige Hauptschule bietet sich für das Theodor-Schwann-Kolleg gut an. Das Gebäude bietet ausreichend Platz für die Vielzahl der Schüler und ist gut erreichbar.
Ein Jahr wurden die Renovierungsarbeiten nun vorbereitet, seit dem Sommer sind sie im vollen Gang. Der ursprünglich angesetzte Umzugstermin im Herbst sei durch den laufenden Schulbetrieb der Hauptschule nicht realisierbar gewesen. Nun ist jedoch der erste Bauabschnitt fertig, und gibt damit den Startschuss für den Bezug. Die Renovierung und Umstrukturierung der Räume seien notwendig gewesen, erklärt Schneiders. „Wir haben einfach einen größeren Platzbedarf für die Verwaltung“, sagt der Schulleiter. Deswegen wurde für das Kolleg ein komplett neuer Verwaltungstrakt geschaffen. Außerdem wurden die Brandschutzmaßnahmen an die heutigen Vorschriften angepasst, im Zuge dessen wurde an das Gebäude eine Feuertreppe montiert.
In den kommenden Bauphasen, die jeweils in den Oster- und Sommerferien stattfinden, soll unter anderem die Renovierung des Naturwissenschaftbereiches erfolgen. Die Auslegung der Schulformen würde sich insbesondere in diesem Fachbereich stark unterscheiden, sagt Schneiders, „und Die Räumlichkeiten müssen sich schließlich an das Curriculum anpassen.“ Das Fach Physik ist beispielsweise abiturrelevant, in der Hauptschule habe es aber lediglich Technikräume gegeben, diese sollen nun umgestaltet werden. Anders als die Klassenräume, die wurden erst vor einigen Jahren renoviert und sind deshalb noch in einem guten Zustand. Das Kolleg wird sie so übernehmen können.
Mit der Übernahme der Räumlichkeiten in der ersten Januarwoche überschneidet sich der Unterricht der beiden Schulen noch für knapp vier Monate. Das ist kein Problem, denn bereits jetzt werden die verbliebenen Hauptschüler in Pavillons neben der Schule unterrichtet. Nach zwei Jahren, vermutet Schneiders, wird sich dann abzeichnen, wie sich der Standortwechsel auf das Kolleg auswirkt. Der Schulleiter sieht in dem Umzug jedenfalls keine Gefahr.