Kaarst: Kunst und Kultur in 30 Minuten - filmisches Porträt Kaarster Baudenkmäler
Der Förderverein Kunst am Nordkanal porträtiert in einem Film den Tuppenhof, die Brauns Mühle, das Brückenprojekt und andere Denkmäler.
Kaarst. Vor einem Jahr hat die Bauphase für das Kunstprojekt "Brücken über den Nordkanal" begonnen. Dazu wurden Sockel aus 90 Kubikmeter Spezialbeton gegossen, um den fünf Stelzenhäusern der Großskulptur einen sicheren Stand zu gewährleisten.
Eine Kamera filmte die Arbeiten an der Endhaltestation der Regiobahn am Nordkanal. "Damals wollten wir zunächst das Projekt und dessen Realisierung über Monate hinweg dokumentieren", erklärt Markus Albiez, Vorsitzender des Fördervereins Kunst am Bodendenkmal Nordkanal. So wurde auch die offizielle Einweihung des Kunstwerks im Mai gefilmt.
Aus dem Material ist nun ein rund 30-minütiger Film mit finanzieller Unterstützung der Sparkassenstiftung, der Stadt Kaarst und dem Wasser- und Bodenverbands Nordkanal entstanden.
An fünf Drehtagen wurde an 25 Drehorten rund zwölf Stunden Material gesammelt. "Wir wollten das Kunstwerk in einem größeren Rahmen präsentieren und in den Zusammenhang zur Architektur, der Kunst und Kulturdenkmälern in der Stadt bringen", erläutert Albiez.
Nach einer kurzen allgemeinen Vorstellung der Stadt, den Galerien und dem Kulturprogramm werden in Kurzporträts die beiden romanischen Kirchen aus dem 12. Jahrhundert, Alt St. Martin und St. Aldegundis vorgestellt.
Auch die Antoniuskapelle und der Nordkanal sind als historische Denkmäler des 19.Jahrhunderts sind vertreten. Die moderne Stadtmitte mit den Skulpturen im Stadtsee sowie die neue Feuerwache werden in dem Film gezeigt.
Mehr Platz wird der Brauns Mühle und dem Tuppenhof eingeräumt. Kamerafahrten mit einem Schwenkkran präsentieren die beiden Baudenkmäler aus einer ungewohnten Perspektive.
"Auch der Tuppenhof und die Brauns Mühle wurden bei der Restaurierung finanziell unterstützt und werden von engagierten Vereinen getragen", sagt Albiez.
Doch während Mühlencafé und Museumsshop Geld in die Vereinskasse bringen, versucht nun der Brücken-Förderverein über die DVD Einnahmen zu erzielen.
"Wir haben laufende Kosten für die Versicherung und bilden auch für den Fall, dass am Brückenkunstwerk etwas ausgetauscht werden muss, Rücklagen", erklärt der Vereinsvorsitzende.
Der Film wirbt auch für den Verein und erläutert mit Hilfe von Interviews mit dem Künstler Wilhelm Schiefer und dem Architekten Winfried Rochholl die Großplastik.
"Das Projekt ist schwierig zu vermitteln. So gibt es auch Erklärungsvorschläge und Ideen", sagt Albiez und kündigt an, dass es nicht das letzte am Nordkanal gewesen ist. "Wir entwickeln bereits Visionen, aber genaues steht noch nicht fest."
1000 DVDs sind gepresst, sie sind zum Stückpreis von 9,95 Euro über die Internetseite des Fördervereins, im VHS-Haus Kaarst, Am Schulzentrum sowie auf Veranstaltungen zu kaufen: am Stand der St. Sebastianus Bruderschaft Büttgen auf dem Spekulatiusmarkt am kommenden Wochenende, dem Adventsmarkt auf dem Tuppenhof am 13. und 14. Dezember, dem Weihnachtsmarkt an der Feuerwache am 20. Dezember sowie auf dem Bürgerfrühschoppen am 3.Januar.