Neuss: Viele Neusser wollen weiter nach Thailand

Die Kunden der Reisebüros halten an ihrem Asien-Urlaub fest, obwohl zurzeit 350.000 Touristen im Land festsitzen.

Neuss. Während zurzeit geschätzte 350.000 Urlauber durch die Blockade der Flughäfen in Bangkok festsitzen, wollen offenbar einige Neusser in den kommenden Tagen zielstrebig den Weg nach Thailand nehmen. Sie wollen dort ihren Urlaub genießen und hoffen darauf, dass sich der Konflikt bald erledigt hat.

Für die meisten soll offenbar auch die thailändische Hauptstadt Ziel der Reise nach Asien sein. Dies ergab eine Umfrage gestern in den Neusser Reisebüros. Stornierungen habe es überhaupt keine gegeben.

Möglichst in einer Woche wolle ein Kunde des Reisecenters Alltours an der Münsterstraße nach Thailand. Ursprünglich habe er als Zielort für seinen Anflug Bangkok im Visier gehabt - aus aktuellen Gründen muss er wohl jetzt darauf verzichten.

Jörg Gartz, Leiter des Reisebüros in der Innenstadt, hat seinem Kunden empfohlen, nach Phuket zu fliegen. Zumal viele Veranstalter ihre Flüge nach Bangkok ausgesetzt haben. Preiswerte alternative Flüge seien aber so kurzfristig - auch aufgrund der Krise - kaum zu bekommen.

Angst vor einer Eskalation des politischen Konflikts - unabhängig von den blockierten Flughäfen - habe eigentlich niemand. So auch ein Neusser Ehepaar, dass seinen Thailand-Urlaub bei Corinna Habscheid vom Reisebüro Europa am Glockhammer gebucht hat.

Nächste Woche soll es losgehen. Es handele sich um Kunden, die immer wieder in das asiatische Land reisten. "Leute, die schon einmal dort drüben waren, kennen die Menschen dort", meint die Angestellte des Reisebüros.

Da auch das Neusser Ehepaar nach Bangkok reisen will, die weitere Situation aber dort ungeklärt sei, "überlegen wir, ob wir das Angebot bei der Reise draußen lassen. Da gibt es genügend Gelegenheiten", meint die Reiseexpertin gelassen. Das Land sei schließlich riesengroß.

Im Tui-Reisecenter in der Nordstadt geht es für einige Neusser erst nach Weihnachten nach Thailand. "Unsere Kunden warten ab, bis das vorbei ist", meint Cathrin Gottschald optimistisch. Einige hätten schon nachgefragt - seien aber ganz entspannt, da sie noch mindestens vier Wochen Zeit haben.

Von der aktuellen Krise betroffen und damit in Thailand gestrandet ist kein Kunde der befragten Häuser.