Kaarst/Mittelstandsmesse: Dritte Auflage der b2d geplant
Nach der „business to dialog“ (b2d) zieht der Veranstalter ein positives Fazit: mehr Besucher und zufriedene Aussteller.
Kaarst. Für zwei Tage war das Sportforum Kaarst-Büttgen für Sportler nicht wiederzuerkennen. So auch zum Leidwesen der australischen Radsport-Nationalmannschaft. "Eigentlich hatte man uns versprochen, das Oval zum Training nutzen können", sagt Head-Coach Martin Barras vom National Sprint-Cycling-Team. Die Mannschaft hat kurzerhand ihre Wettkampfvorbereitung in den Fitnessraum und auf die Straße verlegt.
Bis zum 22. März ist das australische Team zu Gast in Büttgen und bereitet sich auf verschiedene Wettbewerbe vor. "In Büttgen kennen wir uns mittlerweile aus, und wir haben hier ein komplettes Trainingszentrum mit Unterkunft", lobt Barras. Heute Nachmittag gehen die Radsport-Athleten wieder auf die Radrennbahn. Bis dahin sollen die Aufräumarbeiten im Sportforum erledigt sein.
Die Australier waren nicht die einzigen Sportler, die in der Halle zu Gast waren: Auch der frühere strahlende Silbermedaillen-Gewinner im Zehnkampf der Olympischen Spiele von Atlanta, Frank Busemann, war am Donnerstagabend zu Gast. Beim 19. Kaarster Wirtschaftstreff im Rahmen der b2d-Messe stand der 32-Jährige mit manch spitzbübischem Lächeln im schwarzen Nadelstreifenanzug auf der Bühne. In seinem Vortrag "Power-Zehnkampf für Manager" zog er Parallelen zwischen seiner turbulenten Sportlerkarriere und dem Alltag eines Geschäftsmanns. "Ich habe eine Leidenschaft für den mich zerstörenden Zehnkampf entwickelt", sagt Busemann. Die Liste seiner Verletzungen in den 18 Monaten vor seinem Olympiaauftritt zeigt den zweiten Aspekt seines Kommentars ohne Zweifel. 38 leichte und schwere Rückschläge musste er verkraften. "Damals habe ich nur gedacht, was ich für ein armer Kerl bin", so Busemann, der lernte, "mit Engpässen zurecht zu kommen".
Sein Vortrag stützt sich vor allem auf Anekdoten aus seinem Sportlerleben. So flimmert das Foto eines kleinen, blonden Jungen über die Leinwand, der über eine Hürde aus Abflussrohren springt. Für den Manager bedeutet dieses Bild nun, neue Wege zu suchen und innovative Lösungen zu finden. "Ich wurde ein guter Hürdenläufer, weil ich früh anfing, mich zu informieren", erzählt Busemann. Wichtigster Appell des Abends ist schließlich sein Lebensmotto: "Aufgeben gilt nicht!".
Daran ist für Ulf Hofes gar nicht zu denken, nach der Messe zieht der Veranstalter der Mittelstandsmesse ein positives Fazit: rund 2000 Besucher (10 Prozent mehr als im Vorjahr), 140 Aussteller. "Und auch die Zufriedenheit unter den Ausstellern hat zugelegt. Eine gute Basis für die Zukunft", weiß er. Die Unternehmer-Kontakt-Messer Rheinland ist die viertgrößte Veranstaltung nach Schalke, Hannover und Braunschweig. "Wir haben hinter der Bühne noch Platz für weitere Stände", sagt er und kündigt zugleich eine dritte Auflage der "business to dialog" für 2008 an.