Neuss: Tristan und Isolde in der Alten Post - Wagner hätte Freude daran
Die Oper Tristan und Isolde wird in Neuss als Schauspiel präsentiert. Premiere ist morgen.
<strong>Neuss. Es ist ein Experiment, an dem Wagner sicherlich seine Freude gehabt hätte. Tristan und Isolde, die Geschichte der ewig unerfüllten Liebe, die ihre Vollendung nur im Tod findet, nutzte Wagner für eine seiner bekanntesten Opern. Von der Alten Post wird die Geschichte als Schauspiel präsentiert. Ein Schauspiel allerdings, bei dem Musik eine wichtige Rolle spielt.
Gespräche wurden über einige Jahre geführt
"Es waren lange Gespräche, die ich mit der Regisseurin Petra Kuhles über einige Jahre führte", beschreibt der kommissarische Alte-Post-Leiter Hans Ennen den Werdegang des Projektes. Zunächst war die Vorstellung, eine Oper als Schauspiel mit Wagner-Musik aufzuführen. Es wurde viel durchdacht und experimentiert. Herausgekommen ist eine handwerklich hoch verdichtete, spannende Aufführungsform. Petra Kuhles machte sich zunächst die Mühe, das Libretto als Text für die Schauspieler umzuschreiben. "Schnell war klar, dass die Schauspieler nicht in der Lage sein würden, in der notwendigen Form die Rolle etwa einer Isolde zu singen. Also musste eine andere Form gewählt werden", so Hans Ennen. Und Petra Kuhles beschreibt: "In Andreas Kolinski haben wir einen hervorragenden Partner für das Sounddesign gefunden." Dabei ertönt Wagner im Hintergrund. Etwa die Ouvertüre, doch vieles ist auch elektronisch verfremdet. Geräusche verstärken den Ablauf.Das Casting war vor einem Jahr, im Juni begannen die Proben. "Dabei war die große Schwierigkeit für die Schauspieler, sich auf die Musik einzustellen und den Text eines Librettos zu sprechen", beschreibt Petra Kuhles ihre ersten Erfahrungen.
Die Premiere am Samstag ist ausverkauft. Für die weiteren Vorstellungen am 7., 10., 11., 16., 17., 21. und 24. März, jeweils um 20 Uhr, sind noch Karten erhältlich.