Kaarst: Tragödie während des Schwimmunterrichts

Ein Zwölfjähriger wird leblos aus dem Becken des Hallenbades Büttgen geholt. Wiederbelebungsversuche scheitern. Der Junge stirbt kurz darauf im Krankenhaus.

Kaarst. Sechs Mädchen sitzen auf dem Boden der Eingangshalle im Hallenbad Büttgen und warten. Sie sind tief betroffen. Notfallseelsorger stehen bereit und kümmern sich um sie. Ihre Klassenkameraden sind von ihren Eltern bereits abgeholt worden. Zur Schule brauchen sie heute nicht mehr.

Um sie herum telefonieren Polizisten, stellen Spuren sicher, sprechen mit Rettungskräften und ermitteln den Tathergang eines traurigen Unfalls während des Schimmunterrichts. "Wir können zur Ursache derzeit noch nichts sagen", sagt Polizeisprecher Bernd Schmutzler. Nur so viel: Um 10.30 Uhr trieb plötzlich ein zwölfjähriger Junge leblos im Schwimmbecken.

Zeugen haben gesehen, wie das Kind sofort aus dem Wasser geholt wurde. Wiederbelebungsversuche von Rettern und später vom Notarzt bleiben aber erfolglos. Laut Polizei wird der Junge noch in ein Krankenhaus gebracht und stirbt dort.

Die Staatsanwaltschaft geht derzeit davon aus, dass der Junge an den Folgen eines plötzlichen Herzstillstandes starb. Gewissheit soll nun eine Obduktion bringen. Dann kann festgestellt werden, ob sich Wasser in den Lungen befand oder eine andere Ursache zum Tod des Jungen führte.

Mittwoch und auch Donnerstag noch bleibt das Hallenbad Büttgen geschlossen. "Die Polizei ermittelt dort nicht mehr. Es geht auch darum, den städtischen Mitarbeitern etwas Zeit zu geben, um die Tragödie zu verarbeiten", sagt Stadtsprecherin Sigrid Hecker.