Kaarst. Das Kernstück der neuen Ortsmitte in Vorst wird kleiner als noch Anfang des Jahres geplant. Nach langen Verhandlungen sind sich die Stadt Kaarst und der Investor, die Entwicklungsgesellschaft Langen aus Mönchengladbach, nun einig geworden. Einen Mieter für das neue Gebäude an der Wattmannstraße hatte die Stadt bereits im Dezember präsentiert - im Januar sollte dann der endgültige Vertrag geschlossen werden.
"Die Sparkasse Neuss wollte in den Neubau wechseln. Aber der Investor sieht für zusätzliche Gewerbeflächen keinen nachhaltigen Bedarf", erklärt Bruno Nelles, Bereichsleiter Planung, Stadtentwicklung und Bauordnung, am Mittwochabend im Planungsausschuss die Verzögerungen. Im Auftrag der Langen-Projektentwicklung hat das Architektenbüro Hartmann nun einen Entwurf erarbeitet, der einen zweiten Bauabschnitt vorsieht, der das Sparkassen-Gebäude in den neuen Komplex einbezieht. "Damit das Kreditinstitut bis dahin weiterhin von der Wattmannstraße wahrgenommen wird, ist der neue Gebäudekomplex etwas nach hinten gesetzt worden", erläutert Nelles.
Das Herzstück sieht für den geplanten Lebensmittelmarkt im Erdgeschoss eine Fläche von rund 1500 Quadratmetern vor, zudem sind ein Zeitschriften-Kiosk und ein Drogeriemarkt mit einer Gesamtfläche von rund 300 Quadratmetern sowie ein Café vorgesehen. Auf dem Gewerbedach sollen zehn zweigeschossige Stadthäuser gebaut werden.
Die Politiker begrüßen, dass die Nahversorgung in Vorst durch das Vorhaben gesichert werde. Sie kritisieren aber die geplanten so genannten Pultdächer und die "Zahnlücken" zwischen den einzelnen Stadthäusern. In der Sitzung am Mittwochabend haben sie einstimmig das Verfahren zur Änderung des zehn Jahre alten Bebauungsplanes beschlossen.
Der Investor und die Stadt wollen den Planungsentwurf am 4. September um 17 Uhr auf einer Bürgerversammlung vorstellen. Ein Ort steht noch nicht fest.