Neuss. Alle Kinder hier im Schützenmuseum erinnern sich an diesen Tag vor knapp einem Jahr. Ihre Lehrerin, ihre Schulleiterin Maria Meyen war Schützenkönigin geworden. Der Empfang in der Schule war einer Königin würdig. 200 rot-weiße Luftballons, zahllose Rosen, ein eigens gebastelter Thron mit rotem Teppich und 340 Kinder, die die Königin mit dem Neusser Heimatlied begrüßten. "Das war der Moment mit dem größten Gänsehautgefühl", sagt Maria Meyen.
Auf den Bildern, die jetzt im Schützenmuseum gezeigt werden, ist viel von diesem Tag zu sehen. Schützenkönig Mario I. hatte die Kinder aller Jahrgangsstufen zu einem Malwettbewerb aufgerufen. "Meine Schulleiterin - die Schützenkönigin": Das war ein Thema, das alle lockte. Mittwoch wurde die kleine Schau eröffnet.
Mittwoch vereinigt sie beides. Ohne Krone, dennoch ganz Königin, denkt sie darüber nach, ob übers Schützenfest nicht vielleicht doch hausaufgabenfrei sein sollte.
Die Kinder, allesamt Schützenfest-Fans, müssen nicht lange überlegen. Was für sie das Schönste am Fest ist? Parade gucken, auch den Fackelzug, lange aufbleiben, Kirmes - und Montag ist schulfrei. Mit der Königin als Chefin ist das ja schon fast selbstverständlich. Denn wer kennt schon eine echte Königin? Sie kenne immerhin noch eine andere Königin dem Namen nach, sagt eine kleine Künstlerin und nennt Elisabeth. Fabia kontert: "Ich kenne Birgit!" Kurzes Rätselraten, dann löst sich alles auf. Birgit aus Gnadental, ach so.
Die Preisträgerbilder sind bis zum 23. September im Schützenmuseum, Oberstraße 58-60, zu sehen.