Kleine Lösung: Prüfauftrag für die Neusser Rennbahn

Die Stadt trennt sich von dem Entwickler HBM, der Galoppsport soll erhalten bleiben.

Neuss. Die Politik beendet in Sachen Rennbahn endgültig die Zusammenarbeit mit dem Entwickler HBM. Am Donnerstag einigten sich im Hauptausschuss die Fraktionen erwartungsgemäß auf diese Linie. Ansonsten aber gab es viele Fragen zu einer möglichen Lösung für die Rennbahn. Zu beschließen hatte der Hauptausschuss allerdings nur einen Prüfauftrag an die Verwaltung. Im Kern geht es darum, Grundstücke an der Stresemannallee zu verkaufen und mit dem Erlös die Rennbahn im Rahmen einer "kleinen Lösung" zu sanieren. Ohne Tribüne, wie die CDU vorschlägt. Doch die CDU-Ergänzung dieses Prüfauftrags stimmte die übrigen Fraktionen misstrauisch. Vor allem der Passus, die Finanzierung sei "über eine gegebenenfalls erforderliche Zwischenfinanzierung zu realisieren", provozierte immer neue Nachfragen. Werden nicht zunächst die Grundstücke verkauft und dann die Pläne für die Rennbahn umgesetzt? Seiner Meinung nach sei es sinnvoll, mit dem Abbruch schon vor der Vermarktung der Flächen zu beginnen, kommentierte Bürgermeister Herbert Napp. Doch noch ist nicht beschlossen, und klar wurde: Es kann dauern. Derzeit gibt es nicht einmal Baurecht. Nun muss also die Verwaltung die so oft beschworene kleine Lösung für den Betrieb des Rennsports, für das Globe und eine Halle erarbeiten. Dafür stimmten CDU und Grüne. Einstimmig beauftragte der Hauptausschuss die Verwaltung, die Rechtsverhältnisse mit dem Neusser Reiter- und Rennverein, der das Gelände von der Stadt gepachtet hat, zu klären und "sonstige rechtliche und tatsächliche Rechtspositionen" des NRRV einzubeziehen.