<strong>Neuss. Die Auseinandersetzung um die Trassenführung der 709 nach Ende der Bauarbeiten im Hauptstraßenzug erregt zunehmend die Gemüter. Am Freitag entscheidet der Rat über das Baustellen-Gesamtpaket. Einig sind sich die Politiker im Grundsatz, dass zwischen Niedertor und Markt eingleisig gefahren werden soll. Nun hat die CDU beantragt zu prüfen, ob die Eingleisigkeit nicht bis zum Kreishaus verlängert werden könnte - auf Kosten der Taktzeiten. Damit steht die CDU allein, SPD und Grüne protestieren scharf. Aus dem Rathaus wurde gestern bestätigt, dass sich die Rheinbahn in einem Schreiben bereits klar geäußert hat: Schon die bisher geplante Eingleisigkeit ist demnach ein Ausnahmefall zur Bau- und Betriebsordnung für Straßenbahn. Eine Ausdehnung dieser Eingleisigkeit hält der Rheinbahn-Vorstand für nicht genehmigungsfähig. Ein städtebaulicher Nutzen sei in dem Bereich (Markt bis Zollstraße) nicht zu erkennen, weil dort weiterhin Autoverkehr zugelassen sei. Die Ausdünnung durch neue Taktzeiten schließlich mache die Vorteile der zentralen Straßenbahnbedienung zunichte.
Das Prüfergebnis der Stadt wird am Freitag vorgelegt.
Die WZ fragte die Straßenbahn-Nutzer: Was halten Sie von einer eingleisigen Führung bis zum Theater bei längeren Taktzeiten? Der WZ-Bus steht ab 13 Uhr am Markt.