Meerbusch kommt im Kellerduell nicht über Unentschieden hinaus

Der Fußball-Oberligist spielt gegen Hönnepel-Niedermörmter im ersten Spiel unter Trainer Jeschke 2:2. Kapellen siegt überraschend.

Foto: Falk Janning

Meerbusch/Kapellen. Das ist eindeutig zu wenig zum Überleben: Fußball-Oberligist TSV Meerbusch ist in der ersten Partie unter dem neuen Trainer Wolfgang Jeschke nicht über ein 2:2 (1:1) gegen Schlusslicht SV Hönnepel-Niedermörmter hinausgekommen und verharrt als Drittletzter weiter im Keller.

Die Gastgeber begannen vor rund 100 Zuschauern stark und schienen die Gäste überrennen zu wollen. Und sie belohnten sich schon nach sechs Minuten mit einem Traumtor: Benjamin Dohmen flankte nach einem Solo über rechts auf Stephan Wanneck, der von der Strafraumgrenze den Ball volley zur 1:0-Führung ins Tor schoss.

„Wir wollten von einem schnellen Treffer Schwung und Selbstvertrauen gewinnen“, sagte TSV-Teammanager Horst Riege. Tatsächlich spielte seine Mannschaft weiter nach vorne, konnte aber keinen zweiten Treffer nachlegen. Kevin Dauser, Dilon Istrefi und Christoph Caspari scheiterten am starken Torhüter Philipp Juttner.

Die Gäste reagierten ihrerseits nicht geschockt und übernahmen zusehends die Initiative. Als sich TSV-Torwart David Platen auf ein Dribbling mit Gäste-Torjäger André Trienenjost einließ und den Ball vertändelte, stand es 1:1 (21.). Platen hatte kurz zuvor auf ähnliche Weise schon einmal leichtfertig den Ball verloren. „David hatte aus dieser Situation nicht gelernt. Wir werden ihn aber nun nicht zum Sündenbock machen.“, sagte Riege.

Nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn kassierte der TSV das zweite Gegentor: Tim Seidel traf von der Strafraumkante. „Da muss sich doch jemand in den Schuss werfen, alle haben tatenlos zugesehen“, schimpfte Riege. Im weiteren Verlauf kämpften beide Teams verbissen um jeden Zentimeter auf dem Platz. Torchancen blieben dabei Mangelware. Doch in der 78. Minute erzielte der eingewechselte Brian Günther nach einer Istrefi-Flanke doch noch den etwas schmeichelhaften Ausgleich.

Mit einer packenden Defensivschlacht hat sich derweil der SC Kapellen gegen die favorisierte SSVg Velbert einen 2:1 (2:0)-Sieg erkämpft. „Klar, der Sieg ist glücklich. Aber das ist mir heute sowas von egal“, sagte SCK-Trainer Toni Molina erleichtert. Sein Team hat nun fünf Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen.

Molina stellte sein Team sehr defensiv auf mit zwei tief stehenden Viererketten. Frederik Leufgen (25.) und Oguz Ayan (30.) trafen vorne. Velbert brachte vor 186 Zuschauern lange Zeit nichts Gefährliches aufs Tor. Das änderte sich nach dem Anschlusstreffer durch David Müller (72.) zwar, mit viel Willenskraft und einer Prise besagten Glücks hielt der Kapellener Vorsprung aber.