Nawodo hat noch Platz für weitere Mitstreiter
Im Projekt im Baugebiet Nievenheim IV werden Alt und Jung, Singles und Familien miteinander leben. Die Nawodo-Genossenschaft ist jetzt ins Register eingetragen worden.
Dormagen. Das Ziel rückt immer näher. Bei der Umsetzung einer neuen Anlage im Baugebiet Nievenheim IV, in der unterschiedliche Generationen Tür an Tür leben können, hat die Genossenschaft „Nachbarschaftlich Wohnen in Dormagen“ (Nawodo) jetzt eine weitere Etappe bewältigt. Sie ist ins Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Neuss eingetragen worden. „Das ist zwar eher ein symbolischer Schritt, aber nichtsdestotrotz wichtig, weil wir jetzt auch offiziell geschäftsfähig sind“, erklärt Johannes Thönneßen, einer der Initiatoren von Nawodo.
Die Gruppe der Genossenschaftsmitglieder ist inzwischen von ursprünglich sieben auf 24 Menschen angewachsen. Der Kreis ist — wie beabsichtigt — heterogen; er umfasst Singles, Paare und Familien und deckt ein Altersspektrum von Mitte 20 bis Mitte 80 ab, wie Thönneßen berichtet. Er wünscht sich allerdings, dass sich noch mehr Familien für das generationenübergreifende Wohnen entscheiden: „Bis jetzt sind es drei, das können gerne noch mehr werden. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir die spätestens dann finden, wenn wir auf dem Grundstück in Nievenheim sind.“ Auch Alleinerziehende und Menschen mit Behinderung seien willkommen. Ein Anreiz für Schnellentschlossene: Wer in diesem Jahr noch in die Genossenschaft einsteigt, kann noch Einfluss auf die Gestaltung der Wohnungen nehmen, zum Beispiel, ob aus geplanten zwei Räumen ein großer werden soll oder umgekehrt.
Der Baubeginn in Nievenheim IV ist für das kommende Jahr anvisiert. Das klingt realistisch, zumal die Archäologen ihre Arbeiten in dem Bereich abgeschlossen haben. Jürgen Waldeck, der Denkmalbeauftragte der Stadt Dormagen, hatte kürzlich verkündet: „Den weiteren Planungen steht nichts mehr im Weg, da es dort keine wesentlichen historischen Funde gab.“ Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei von Anfang an ausgezeichnet gewesen, sowohl unter dem früheren Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann, als auch jetzt unter dessen Nachfolger Erik Lierenfeld, lobt Johannes Thönneßen: „Wir wurden und werden super unterstützt.“
Die Wohnungen von Nawodo werden zwischen 50 und 120 Quadratmeter groß sein, 15 der vorgesehenen 23 sind vergeben. Laut Thönneßen sind besonders die kleineren Einheiten gefragt, für diese gebe es bereits eine Warteliste. Das gesamte Bauprojekt ist darauf ausgelegt, Begegnungen der Bewohner unterschiedlichen Alters und in unterschiedlichen Lebenssituationen zu ermöglichen — etwa im Garten, im Gemeinschaftsraum, im Werkkeller. Zur Gartenseite hin sind Balkone vorgesehen, an der Straßenseite sollen Laubengänge angelegt werden.
Wer sich für das Nachbarschaftliche Wohnen interessiert, kann sich im Internet genauer informieren oder sich persönlich an Anneliese Niehoff von der Genossenschaft wenden. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0176/52411829.
www.nadowo.de