Seit 18 Jahren ist die Korschenbroicherin dem eleganten Rasensport verfallen, die Liebe zur Musik entdeckte sie wesentlich früher. "Schon mit 16Jahren stand ich mit Peter Frankenfeld auf der Bühne", erinnert sie sich an ihren TV-Auftritt mit dem legendären Entertainer. Auch Künstlerkollegen wie Bill Ramsey, Costa Cordalis und Rex Gildo ist sie begegnet.

"In meinen Liedern geht es nicht nur um den Golfsport. Die Songs thematisieren auch Zwischenmenschliches, Positives oder Krisen", erklärt Jutta Koch. Ihr erstes Album, 2001 im eigenen Tonstudio daheim eingespielt, drehte sich darum. "Eigentlich ist es beim Golfen wie bei zwischenmenschlichen Beziehungen", sagt die Musikerin. "Da gibt es Leute, die nicht verlieren können, da wird auch geschummelt und man ärgert sich manchmal schwarz." Natürlich, räumt Jutta Koch ein, überzeichne sie die einzelnen Themen in Liedern mit Titeln wie "Ich seh so gerne Golfbälle weit fliegen" oder "Das war doch keine Absicht". "Das gehört ja dazu, etwas Witz muss schon sein." Dennoch stecke in den Texten immer ein Fünkchen Wahrheit.

Nachdem sie in früheren Jahren mit ihrer Jazzband, dem HPT-Jazzverein, viele Coverversionen gespielt und neu vertextet hat, komponierte sie später immer häufiger eigene Stücke. "Manchmal hat man mitten in der Nacht eine Idee", erzählt die Künstlerin. "Dann ist man regelrecht dazu verdammt, aufzustehen und sie niederzuschreiben, damit sie am darauffolgenden Morgen nicht verloren ist." Zu anderen Zeiten greift Jutta Koch auch einfach zur Gitarre, spielt einige Akkorde ein und lässt sich zu neuen Songs inspirieren.

Neben der Musik nehmen ihre beiden Enkelkinder die Korschenbroicherin in Beschlag. Doch wann immer es ihre Zeit zulässt, steht sie auf dem Rasen. "Golfen ist in der Tat ein Sport, der sich von anderen absetzt", betont Jutta Koch. "Man spielt nicht nur gegen seine Mitspieler, sondern auch gegen die eigene Psyche." Wenn dann Schläge nicht so gelängen wie sie sollten, sei das gerade richtig, um in einem witzigen Lied festgehalten zu werden.