Zonser Ostereiermarkt/Dormagen: Kunstwerke auf der Eierschale

Bereits in der ersten Stunde nach der Öffnung des 24. Ostereiermarktes wurden 300 Besucher gezählt. In diesem Jahr waren sechs Eierkünstler zum ersten Mal dabei.

Dormagen. Ostereier mit Seide, Perlen oder Strohapplikationen, weiße oder braune Eierschale mit feinsten Grafiken oder leuchtenden Batikfarben - 36 Künstler, Kunsthandwerker und Händler zeigten von Karfreitag bis gestern wieder ihre aktuellen Arbeiten im Kreismuseum Zons.

Bereits in der ersten Stunde nach der Öffnung des 24. Ostereiermarktes wurden 300 Besucher gezählt. "Zuerst kamen die Sammler, die die schönsten Stücke suchen", berichtete Museumsleiterin Angelika Riemann.

Das hohe Niveau wurde auch für Laien sichtbar, Riemann ist überzeugt: "Unser Ostereiermarkt ist der hochkarätigste im ganzen Westen der Republik." In diesem Jahr waren sechs Eierkünstler zum ersten Mal dabei. Eine von ihnen war die Berlinerin Manuela Conradt, die ihre ovalen Kunstwerke mit Seidenfäden umgarnt. Ähnlich farbenfroh arbeitet Helmut Meister, der aus winzigen Glasperlen geometrische Ornamente auf die Eier bringt.

Aus dem Rhein-Kreis Neuss war als einzige Künstlerin die Neusserin Lotte Sturm in Zons vertreten. Ihre Bleistiftzeichnungen zeigen meist pflanzliche Motive. "Ich male auf die Eier, was ich sonst auch auf’s Papier male", sagt sie.

Andere Künstler tragen in unzähligen Arbeitsschritten mit feinen Pinseln Wachschichten für Batikeier auf. Ähnliche Wirkung erzielt Angela Reck mit ihren filigranen Strohapplikationen, die in mikroskopischer Größe die Eier bedecken.

Besonders freute sich Angelika Riemann über die Mitwirkung von Maria Stevens-Pfabe aus den Niederlanden, die im hohen Alter von 88 Jahren ihre Scherenschnitteier im Museum präsentierte.