Neuss wächst gegen den NRW-Trend
Neuss. Neuss wird weiter wachsen. Bis zum Jahr 2025 wird die Bevölkerung in der Stadt gegenüber 2012 um 1,6 Prozent auf 153 920 Menschen wachsen. Das sind rund 1100 mehr Einwohner als in diesem Jahr.
Das geht aus der aktuellen Studie zur Bevölkerungsentwicklung hervor, die die Bertelsmann-Stiftung vorgelegt hat. Bis zum Jahr 2030 wird die Bevölkerung dann leicht sinken auf 153 110. Unterm Strich steht dann aber immer noch ein Bevölkerungswachstum gegenüber dem Jahr 2012 um etwa 1,1 Prozent. Und damit bewegt sich Neuss entgegen des Landestrends. NRW wird bis zum Jahr 2030 etwa 480 000 Einwohner verlieren.
Eigentlich würde die Bevölkerung nämlich kleiner werden. Die Forscher sagen für Neuss einen natürlichen Bevölkerungsrückgang von 4,9 Prozent voraus. Weil es aber auch bis zu diesem Jahr deutlich mehr Zuzüge als Abwanderungen geben wird, wächst die Bevölkerung in der Stadt trotzdem. Allein in diesem Jahr gibt es je tausend Einwohner statistisch berechnet 46,3 Zuzüge und nur 42,6 Fortzüge.
Neuss ist also attraktiv. Daran ändern auch die spürbar gestiegenen Preise etwa für Wohneigentum (plus 9,0 Prozent im Jahr 2014) nichts. Gerade Düsseldorfer wechseln die Rhein-Seite. 2013 zogen laut amtlicher Statistik 1531 Düsseldorfer nach Neuss, 865 Bürger gingen den umgekehrten Weg.
Die Bertelsmann-Studie bringt aber noch mehr erstaunliche Ergebnisse — etwa zur Altersstruktur. Die Gruppe der Über-65-Jährigen wächst bis 2030 um 24,2 Prozent auf 37 050. Aber: Der Jugendquotient steigt ebenfalls auf 34,6 (plus 1,9). Der Anteil der Kinder und Jugendlichen wächst — im Gegensatz zu dem der Erwachsenen.