Stadt Neuss zieht Bilanz Weniger Jungtiere dank Gänsemanagement

Neuss · Die Stadt Neuss präsentiert dem Ausschuss erste Erfolge.

Die Population soll auf geringem Niveau stabilisiert werden.

Foto: Simon Janßen

Der Herbst neigt sich dem Ende zu und damit machen sich auch die letzten Gänse auf den Weg zu ihren Winterquartieren im Süden – bis auf die Kanadagans, die den Winter in Deutschland verbringt. Obwohl sie ursprünglich aus dem Norden Amerikas kommt, fühlt sie sich mittlerweile auch in Neuss wohl. Genau wie die Nilgans. Um ihre Population jedoch einzudämmen, setzt die Stadt seit einigen Jahren auf ein Gelegemanagement im Stadt- und Rosengarten sowie am Jröne Meerke. Auch in diesem Jahr wurden wieder verschiedene Maßnahmen umgesetzt. Nun zieht die Stadt Bilanz und präsentiert dem Umweltausschuss am Donnerstag die wichtigsten Ergebnisse des Gänsemonitorings.

Durch die Entnahme der Eier konnte die Reproduktionsrate der Kanadagänse erneut deutlich reduziert werden: Allein am Jröne Meerke habe sich die Zahl an Jungvögeln der Kanadagans im Vergleich zum vergangenen Jahr um mehr als die Hälfte reduziert. Insgesamt wurden 90 Kanadagans- und vier Nilganseier abgesammelt und zwar durch eine Biologin mit Unterstützung geschulter Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Tierschutzvereine Notpfote Animal Rescue und Tiernotruf Düsseldorf.
Am Jröne Meerke waren es 46 Eier – aber nur von der Kanadagans. Das Bearbeiten von Gelegen der invasiven Nilgans
wurde jedoch abgelehnt. Ein Rechtsurteil zu einer Klage, welche die Stadt diesbezüglich eingericht hat, steht noch aus.

Darüber hinaus gab es noch weitere Maßnahmen: Zum Schutz der Tiere wurden unter anderem die Wiesen um den Stadtgartenweiher und im Bereich des Spielplatzes seltener gemäht. Hintergrund: Die Gänse bevorzugen eher kurzgrasige Flächen zur Nahrungsaufnahme. So sollten die Tiere gezielt in „konfliktärmere Bereiche“ mit verkürzten Mähzeiten gelenkt werden, so die Verwaltung.

Aufgrund dieser Zahlen und Entwicklungen beabsichtigt die Verwaltung, das Gelegemanagement bei den Arten Kanadagans und Nilgans auch im nächsten Jahr fortzusetzen und beim Rhein-Kreis Neuss als Untere Jagdbehörde zu beantragen.