Feuerwehreinsatz in Neuss Brandrauch im Kirchenschiff von St. Quirin
Update | Neuss · Weil ein Kirchenbesucher Rauch und brenzligen Geruch in St. Quirin wahrnahm, alarmierte er am Montagnachmittag die Feuerwehr. Die löste Großalarm aus.
(-nau) Rauch im Kirchenschiff von St. Quirin: Diese alarmierende Nachricht erreichte die Feuerwehr am Montag um 15.02 Uhr und löste besonders große Betriebsamkeit aus. Auf das Stichwort „Feuer Kirche“ wurden zeitgleich vier Löschzüge und alle verfügbaren Drehleitern der Feuerwehr Neuss in Marsch gesetzt. Doch der Einsatz erwies sich als nicht annähernd so brenzlig, wie der Geruch im Kircheninnern, der einen Kirchenbesucher veranlasst hatte, die Notrufnummer 112 anzurufen.
Das Eintreffen der Feuerwehr auf dem Münsterplatz sorgte zunächst für Verkehrsbehinderungen im Umfeld und danach für einen kleinen Menschenauflauf vor der Kirche. Drinnen mussten die gut 40 Einsatzkräfte der Wehr etwa 20 Minuten nach dem Brandherd suchen. Da in dem verqualmten Innenraum der Kirche keine offensichtliche Quelle für die Rauchentwicklung auszumachen war, gingen sie – zurecht, wie sich herausstellte – von einem Schwelbrand aus. Fündig wurden die Feuerwehrhelfer schließlich in einem Schacht des Heizungssystems, zu dem schnell ein Zugang gelegt werden konnte. Das Feuer war nach Auskunft von Feuerwehrsprecher Christian Franke aber bereits von selbst erloschen, sodass nur kleine Nachlöscharbeiten zu erledigen waren, nachdem das Brandgut aus dem Schacht entfernt worden war. Allerdings musste das Kirchenschiff über mehr als eine Stunde durch den Einsatz von Lüftern wieder rauchfrei „geblasen“ werden. Gegen 16.35 Uhr rückte die Wehr wieder ab.
Eine Besonderheit war, dass der Kirchenraum nicht über den Haupteingang betreten werden konnte, weil zum Zeitpunkt der Alarmierung das Gitter im rückwärtigen Kirchenschiff, das die Kirche von einem kleinen Andachtsraum trennt, verschlossen war. Allerdings war Oberpfarrer Andreas Süß vor Ort und konnte den Einsatzkräften einen Weg durch die Sakristei zeigen. Verletzte wurde bei dem Einsatz niemand, die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.