Neuss: Zwei Kränze für „Die Brücke“

Erweiterung: An der Gemeinschaftsgrundschule am Weißenberger Weg wurde am Dienstag Grundsteinlegung und Richtfest zugleich gefeiert.

Neuss. Gleich zwei Richtkränze hängen über der Baustelle. Ein traditioneller aus Tanne und mit bunten Kreppbändern geschmückt hängt an einem Kran. Der zweite ist weiß, mit Blättern umwickelt und hängt an blass-rotem Stoff direkt über dem künftigen Eingang des Erweiterungsbaus am Weißenberger Weg.

Das hatte auch Bürgermeister Herbert Napp noch nicht erlebt: "Das ist meine erstes Richtfest mit zwei Kränzen."

Den zweiten Kranz haben die Schüler der Gemeinschaftsgrundschule selbst gebastelt. Gestern wurde an der Weißenberger Weg Grundsteinlegung und Richtfest in einem gefeiert.

Schulleiterin Sylvia Decker bedankte sich unter dem Applaus der vielen Schüler bei denen, die die Bauarbeiten möglich gemacht haben. Darunter Politiker, Schulverwaltung, Gebäudemanagement und Handwerker. Dann schritt Bürgermeister Napp zur Tat und legte den Grundstein.

Begleitet von drei Lehrerinnen an den Gitarren sangen die Schüler der Brücke zum Richtfest zwei Lieder, die sie selbst für den Anlass umgeschrieben haben. Polier Heiko Dreßen trug den Richtspruch vom Dach des Hauses vor, trank den traditionellen Schnaps und zerbrach das Glas.

Die Gesamtkosten für den Neubau, die Sanierung des alten Gebäudes und die Verschönerung der Außenanlage betragen über eine Million Euro. Die vom Land bewilligten Mittel belaufen sich auf 690.000 Euro.

Das neue Gebäude schließt sich direkt an das alte an und wird ebenfalls eingeschossig sein. Auf einer Grundfläche von 341 Quadratmetern werden zwei Betreuungsräume und ein Ess- und Gruppenraum, eine Küche, Toiletten und Nebenräume entstehen.

Platz genug für die 120 Kinder, die in fünf Gruppen den Ganztagsunterricht in der Schule besuchen. Im Dezember soll alles fertig sein, und die Schüler können die Räume beziehen.

Den Bau habe man lange ersehnt, sagte die Schulleiterin Sylvia Decker. Die Pavillons, die seit zwei Jahren für den Offenen Ganztagsunterricht genutzt wurden, böten nicht die gleiche Atmosphäre wie ein festes Gebäude.

"In unserer Schule ist der Name Programm. Durch die zusätzlichen Räume sind alle Ganztagsschüler räumlich nah beieinander, und die Gesamtgruppe kann zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen."