<strong>Grevenbroich. Torsten Küpper ist gut in der Zeit. Wie vorgesehen seien die Kanalarbeiten auf der Richard-Wagner-Straße angelaufen, sagt der Mann von den Wirtschaftsbetrieben Grevenbroich (WGV). Ende August haben die Bauarbeiter damit begonnen, an Kanal und Straße zu werken. In einem ersten Schritt ersetzen sie die alten, 60 Zentimeter breiten Regenwasserrohre. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. In den Boden kommen neue Leitungen, und zwar mit einem Innendurchmesser von 1,80 Meter. Und weil der Boden einmal auf ist, stehen auch die Gas- und Stromleitungen auf dem Sanierungsplan. Danach geht es an die Erneuerung des Straßenbelags, erklärt Peter Krückels, bei der Stadtverwaltung für Straßenbau zuständig.
Bautrupps kommen gut voran: Arbeiten an der Eintrachtstraße
Im ersten Bauabschnitt - von der Kreuzung Blumenstraße in Richtung Stadtmitte - sind die Bautrupps jetzt auf der Höhe Eintrachtstraße angekommen. Die Planer rechnen damit, noch in diesem Jahr den Kanalbau zwischen Blumenstraße und Hans-Sachs-Straße in Angriff zu nehmen. Im September nächsten Jahres sollen die Arbeiten im südlichen Abschnitt der Straße bis zur Rheydter Straße beendet sein. Dann nehmen sich die Bautrupps den Bereich zwischen der Kreuzung Blumenstraße und der Grabenstraße vor. Insgesamt soll das Projekt Mitte 2009 abgeschlossen sein. Die Kosten für den Straßenbau belaufen sich auf etwa 1,1 Millionen Euro, von denen 470 000 Euro vom Bund bezahlt werden sollen. Noch seien die Gelder allerdings nicht bewilligt. Um die Belastung für die Anlieger möglichst gering zu halten, habe man trotzdem schon jetzt mit den Arbeiten begonnen, so Krückels. Nach dem Willen der Stadtplaner wird im Zuge der Umbaumaßnahmen auch ein Radweg auf der Richard-Wagner-Straße angelegt.Anwohner wehren sich dagegen, für die Bauarbeiten zu zahlen
Weil die Grundstückseigentümer 60 Prozent der Kosten, insgesamt 83 000 Euro, übernehmen müssen, hat sich ein Anwohner-Protest gegen das Projekt formiert. Immerhin fällt für ein eingeschossiges Haus ein Betrag von mehr als 300 Euro an, betroffen sind insgesamt 180 Eigentümer.
Die Kritiker um Heinz-Josef Stock und Hans Georg Kehler sind nicht damit einverstanden, dass der Radweg als Einrichtung für die Allgemeinheit zu einem so großen Teil aus ihren Taschen bezahlt werden soll. Viele Anwohner der Richard-Wagner-Straße seien als Senioren ohnehin nicht mehr mit dem Rad unterwegs.