Schnelles Internet: zum Teil zu geringe Nachfrage

Einige Anwohner dürfen noch auf ein Erreichen der nötigen Marke hoffen. In vier Stadtteilen sieht es allerdings schlecht aus.

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Neuss. 40 Prozent der Anwohner müssen in den Neusser Stadtteilen als Kunden gewonnen werden, damit die Deutsche Glasfaser dort mit dem Breitbandausbau beginnt. Kürzlich ging die Nachfragebündelung für die Bezirke Helpenstein, Speck, Wehl, Rosellen, Rosellerheide, Neuenbaum, Hoisten, Bettikum, Schlicherum sowie Derikum und Uedesheim zu Ende. Lediglich in Helpenstein, Speck und Wehl wurde die 40-Prozent-Marke geknackt.

Nach Angaben von Nicole Holländer aus der Marketingabteilung der Deutschen Glasfaser sind die Ergebnisse jedoch kein Grund, das Highspeed-Internet in den restlichen Bezirken abzuschreiben: „Wir erhalten seit Ende vergangener Woche noch sehr viele Verträge. Der administrative Bereich ist momenten damit beschäftigt, alles zu erfassen, um zum Ende dieser Woche zu sehen, wo wir in den jeweiligen Stadtteilen stehen.“

Besonders in den Stadtteilen Hoisten, Bettikum und Schlicherum (29 Prozent) sowie Uedesheim (26 Prozent) sei das Unternehmen optimistisch, sich der angestrebten Marke bei einer Verlängerung der Nachfragebündelung zu nähern. „Wir gehen davon aus, dass wir dort die 40 Prozent erreichen, wenn wir uns in diesen Stadtteilen noch etwas Zeit nehmen“, sagt Holländer.

Über diese Nachricht freut sich Stefan Crefeld besonders. Laut des Vorsitzenden der CDU Uedesheim hätten zahlreiche Bürger bei einer Info-Veranstaltung am vergangenen Samstag im Uedesheimer Feuerwehrhaus Interesse am Highspeed-Internet bekundet. Gerade in diesem Stadtteil hätten die Anwohner mit einer langsamen Verbindung zu kämpfen.

Die finale Entscheidung über eine Verlängerung der Nachfragebündelung trifft die Geschäftsführung der Deutschen Glasfaser nach Angaben von Nicole Holländer Ende dieser Woche, wenn alle Ergebnisse ausgewertet seien.

Schlecht sieht es momentan für die Stadtteile Derikum, Rosellen, Rosellerheide und Neuenbaum aus. In diesen Bezirken wird möglicherweise nicht einmal die 20-Prozent-Marke erreicht.