Dormagener Spielplätze werden aufgewertet

Die größte Maßnahme ist für die Fläche am Roncalliplatz geplant. Insgesamt stehen in diesem Jahr 86 500 Euro zur Verfügung.

Foto: Lothar Berns

Dormagen. In Delrath, im Umfeld des Roncalliplatzes, hat es unter den Anwohnern einen Generationswechsel gegeben. „Dort sind viele junge Familien mit Kindern hingezogen“, erzählte Gottfried Koch, der Leiter der Technischen Betriebe Dormagen (TBD), in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Die Stadt will das bei ihren Planungen für die Spielplätze in diesem Jahr berücksichtigen und Anträgen der Bürger folgen, die sich eine Aufwertung der Fläche durch zusätzliche Spielangebote wünschen. Der Spielplatz ist überaltert und kann eine Sanierung vertragen.

Klaus Güdelhöfer vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt über den Einsatz der Eltern am Roncalliplatz

Die Maßnahme ist allerdings teuer. Die Stadt veranschlagt für die Gesamtinstandsetzung rund 90 000 Euro. Dass für den ersten Abschnitt circa 68 500 Euro vorhanden sind, liegt auch daran, dass die Stadt im vergangenen Jahr die Flächen der nicht mehr benötigten Spielplätze an der Wisentstraße und der Franz-Faßbender-Straße in Delhoven verkauft hat. Normalerweise stehen für die etwa 80 Spielplätze in Dormagen jährlich ungefähr 45 000 Euro zur Verfügung. Dank der Grundstücksverkäufe sind es diesmal insgesamt 86 500 Euro.

Dass die Aufwertung der Spielfläche am Roncalliplatz auf der Liste der Spielplatzsanierungen in eine hohe Prioritätsstufe eingeordnet wurde, führte im Ausschuss zu einer kritischen Nachfrage von Martina Busch-Engels (CDU). Neben dem dort durch die jungen Familien mit Kindern wieder stark erhöhten Bedarf sprach Klaus Güdelhöfer vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt den Einsatz der Eltern an: „Die Anwohner dort sind sehr engagiert.“ Auch das wolle die Stadt mit der Spielplatz-Neugestaltung honorieren.

Deutlich niedriger sind die Kosten für weitere Spielplatz-Projekte, die dem Jugendhilfeausschuss vorgeschlagen und von den Politikern einstimmig befürwortet wurden. 7000 Euro soll es für ein neues Wippgerät für ältere Kinder auf dem Spielplatz Schillerstraße in Dormagen-Mitte geben, 4500 Euro für ein ähnliches Gerät für Kleinkinder an der Friedrich-Hinsen-Straße in Gohr. Für unvorhersehbare Reparaturen oder Ersatzbeschaffungen sind 6500 Euro verfügbar.

Darüber hinaus liegen weitere Anträge vor. 12 000 Euro sollen in den Spielplatz Unter den Hecken investiert werden — für ein erweitertes Spielangebot für Kleinkinder. Auf rund 4000 Euro werden die Kosten für eine neue Tischtennisplatte auf dem Spielplatz Am Rath in Horrem beziffert, die eine Spielplatzpatin beantragt hat. Ähnlich hoch dürfte der Preis für die vom Kinderparlament gewünschte Tischtennisplatte auf dem Spielplatz Josef-Steins-Straße in Delhoven sein.

Dezernentin Tanja Gaspers hat vor der heutigen Sitzung des Hauptausschusses Stellung genommen zum Stand der Dinge beim sogenannten Crowdfunding als Finanzierungsmöglichkeit von Spielplätzen. Dabei können Projekte mittels Spenden verwirklicht werden; ein entsprechender Antrag der FDP war 2015 beschlossen worden. Gaspers berichtet, dass die Stadt in Kooperation mit der VR Bank eine technische Plattform vorbereitet — quasi als Handwerkszeug unter anderem für den Fall, dass Projekte nicht realisiert werden können und das gespendete Geld an die Geber zurücküberwiesen werden muss.