Jugendzentrum in der Alten Wache geplant

Die CDU möchte, dass das Gebäude demnächst dem Jugendamt zur Verfügung gestellt wird.

Jugendzentrum in der Alten Wache geplant
Foto: MREU

Grevenbroich. Die Alte Feuerwache an der Schlossstraße soll ein Zentrum für junge Leute werden. Das regt die CDU in einem Antrag für die Ratssitzung am Donnerstag an. Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kaiser hat die Stadtverwaltung aufgefordert, in den nächsten Wochen ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten, das anschließend von den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses diskutiert werden soll.

Teile der Alten Feuerwache wurden 2011 für rund 380 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II in ein Informations-, Beratungs- und Begegnungszentrum für junge Leute umgebaut. In den Räumen ist seitdem unter anderem die mobile Jugendarbeit sowie das Jugendbüro beheimatet, auch die Jugendberufshilfe hat dort ihr Zuhause.

Die CDU schlägt Antrag vor, das Angebot in der ehemaligen Wache zu erweitern. Sobald das Gebäude nicht mehr zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt wird — was nach Angaben der Stadt voraussichtlich ab dem 30. April der Fall ist —, soll es dem Gebäudemanagement entzogen und dem Jugendamt zugewiesen werden, das dort weitere Angebote schaffen soll. Auch der Saal soll der Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden — und zwar so, dass er auch für kulturelle Angebote von Verbänden und Initiativen genutzt werden kann. „Der Bedarf für ein zusätzliches Angebot in der offenen Kinder- und Jugendarbeit ist gerade im Stadtzentrum gegeben“, sagt Wolfgang Kaiser. Mit dem Café Kultus gebe es zwar eine Anlaufstelle für junge Leute, die würde aber nicht die Masse ansprechen. „Es muss etwas geschaffen werden, das möglichst viele anzieht“, sagt die Ratsfrau und Jugendhilfeausschuss-Vorsitzende Heike Troles.

Im CDU-Antrag wird vorgeschlagen, dass insbesondere die Freizeitangebote der Jugendverbände und -initiativen den Kern des künftigen Nutzungskonzeptes bilden sollen. „Weitere Schwerpunkte, die wir uns vorstellen können, sind Ferien- oder Sportveranstaltungen“, sagt Kaiser. Wünschenswert sei es, die Mitglieder des Jugendrates sowie interessierte Jugendliche am Entwurf eines Konzeptes für die Alte Feuerwache zu beteiligen.

Nicht zuletzt soll auch der an den Ian-Hamilton-Finlay-Park grenzende Außenbereich der „Wache“ genutzt werden — dort könnten etwa Grillabende angeboten werden.