Sommerkino zeigt tolle Filmauslese

Das „Kino Kaarst“ bietet in den Ferien für jeden Geschmack etwas.

Kaarst. Mittwoch ist jetzt der Kino-Tag in Kaarst.

Der Startschuss für das Kaarster Sommerkino fällt am 8. Juli um 17 Uhr mit „Rico, Oscar und das Herzgebreche“. Dabei handelt es sich um die Verfilmung des zweiten Teils der beliebten Rico-Bücher des renommierten Kinderbuchautoren Andreas Steinhöfel. Anton Petzold und Juri Winkler, die als Rico und Oskar das Kinopublikum im Sturm eroberten, gewannen im Juni für ihre großartige schauspielerische Leistung den Kinder-Medien-Preis als beste Nachwuchsdarsteller. Im neuen Film sind die beiden Freunde inkognito unterwegs. Handtaschen, die Mausefalle und jede Menge Herzgebreche — Rico und Oskar müssen sich nicht nur kriminalistischen Herausforderungen stellen.

Am 8. Juli um 20 Uhr wird der preisgekrönte Film „Die neue Wildnis“ gezeigt. Umweltschützer Hannes Jaenicke nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise in eine verborgene Welt, nur 30 Kilometer nordöstlich von Amsterdam. Die Wunder der niederländischen Wildnis, mit ihrer Artenvielfalt und ihrem fesselnden Lebenszyklus, wurden von Regisseur Mark Verkerk eindrucksvoll in Szene gesetzt. Neben Europas größter Wildpferdkolonie kann man dort Rothirsche, Füchse, Tausende von Gänsen und die legendäre Rückkehr des majestätischen Seeadlers beobachten.

Der wohl spektakulärste Restitutionsfall von NS-Raubkunst wird am 15. Juli um 17 und um 20 Uhr in dem Film „Die Frau in Gold“ aufgerollt. 1938 konfiszierten die Nationalsozialisten unter anderem ein Gemälde, das nach dem Krieg als „österreichische Mona Lisa“ — die Frau in Gold — berühmt wurde, ins Eigentum der Alpenrepublik überging und im Schloss Belvedere zu bewundern war. Nach authentischen Ereignissen beschreibt das Drama den acht Jahre dauernden Kampf um sechs Gemälde Gustav Klimts (Moritz Bleibtreu), den Maria Altmann (Oskarpreisträgerin Helen Mirren) als rechtmäßige Erbin und ihr Anwalt bis hin zum Obersten Gerichtshof der USA ausfechten.

Mit „Kiss the Cook“ serviert Regisseur Jon Favreau dem Kaarster-Publikum am 22. Juli um 17 und 20 Uhr eine -charmante Komödie. Jahrelang war er den Feinschmeckern zu Diensten — doch jetzt reicht es Gourmetkoch Carl Casper. Restaurantbesitzer Riva (Dustin Hoffman) lässt ihm keine kreative Freiheit, seine Ehe ist gescheitert und dann muss er seine Künste auch noch von einem Kritiker verreißen lassen. Am Nullpunkt angekommen, besinnt sich der Sternekoch auf seine Wurzeln und kauft in Miami einen Imbisswagen.

Mit „Victoria“ präsentiert das Kino Kaarst am 29. Juli um 17 und 20 Uhr die Überraschung der Berlinale 2015. Der Film des deutschen Regisseurs Sebastian Schipper besteht aus einer einzigen 140-minütigen Kameraeinstellung. Erzählt wird die Geschichte von Victoria, einer jungen Frau aus Madrid, die in Berlin vier Jungs kennenlernt. Der Funke zwischen ihr und dem jungen Sonne springt sofort über, aber Zeit füreinander haben die beiden nicht. Sonne und seine Kumpels haben noch etwas vor. Um eine Schuld zu begleichen, haben sie sich auf eine krumme Sache eingelassen. Als einer von ihnen unerwartet ausfällt, soll Victoria als Fahrerin einspringen. Was für sie wie ein großes Abenteuer beginnt, wird dann schnell zum Albtraum.