Teil der Römerstraße soll schmaler werden

8500 Fahrzeuge sind zu wenige für vier Spuren. Die Verwaltung schlägt einen Rückbau vor.

Nordstadt. Die Römerstraße ist ein vierspuriger „Highway“ — mit bis zu vier Meter breitem Mittelstreifen. Zumindest auf dem Abschnitt zwischen der Kreuzung Bataverstraße und der Einmündung der Straße „Am Katzenberg“ ist das aus Sicht der Stadtverwaltung viel zu groß. Sie möchte diesem Abschnitt einen anderen Charakter geben und schlägt einen Rückbau der Umgehungsstraße zu einer boulevardartigen Stadtstraße mit etwa 30 neuen Bäumen vor.

Die Kosten kann die Stadt noch nicht beziffern. Allzu viel kann es nicht sein, denn der Straßenraum wird erst neu aufgeteilt, nachdem die darunter liegenden Kanäle saniert worden sind. Damit soll in Kürze begonnen werden. Weil die Infrastruktur Neuss verpflichtet ist, anschließend die Straße wieder herzurichten, muss sie das auch bezahlen. Und die Stadt kann Einfluss auf das „Wie“ nehmen. Diese Frage will der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung am kommenden Mittwoch diskutieren.

Aus ihren Etatmitteln muss die Kommune nur die Kosten für die Beleuchtung der nun geplanten zwei Querungsstellen bestreiten und für die Bepflanzung der 31 Pflanzbeete geradestehen, die durch den Rückbau der Fahrbahn angelegt werden können. Andererseits spart sie gut 30 000 Euro, weil sie die einzige Ampel in diesem Abschnitt nicht erneuern muss. Sie war bei insgesamt vier Fahrspuren zwingend vorgeschrieben, ist aber bei zwei Fahrbahnen nicht nötig.

Der neu zu gestaltende Straßenabschnitt hat als Querspange zwischen den Hauptverkehrsachsen Gladbacher Straße und Bataverstraße eine wichtige, aber keine überörtliche Bedeutung. Er ist vor allem als Verbindung des Ortsteils Vogelsang mit der Innenstadt bedeutsam. Das drückt sich auch in den Verkehrsströmen aus. 8500 Fahrzeuge werden an durchschnittlichen Werktagen auf diesem Abschnitt gezählt, während auf der Gladbacher Straße 12 000 zu bewältigen sind. Die Römerstraße zwischen Fesserstraße und dem Abzweig Bataverstraße muss sogar bis zu 15 250 Fahrzeuge aufnehmen, von denen 7700 Richtung Bataverstraße abbiegen. Aus diesem Grund bleibt dieser Teil der Römerstraße vierspurig.

Die Kreuzungen am westlichen und östlichen Ende des neu zu gestaltenden Abschnittes blieben vierspurig, erklärt Planungsdezernent Christoph Hölters, um die „Leichtigkeit des Straßenverkehrs“ zu erhalten.

Der entstehende Platz wird mit 52 neuen Parkplätzen und 31 Pflanzbeeten, sowie einem Sicherheitsstreifen gefüllt. Es entsteht auch ein Fuß- und Radweg.