Korpsführer benennen ihren Oberst-Favoriten

Der Vorschlag für Heiner Sandmanns Nachfolger liegt nun dem Komitee vor.

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Neuss. Für Heiner Sandmann ist die Arbeit (fast) getan. Der scheidende Regimentschef war im Auftrag der zehn Korpsführer als „Ein-Mann-Findungskommission“ unterwegs, einen Nachfolger zu suchen, der auch von einer breiten Mehrheit getragen wird. Nach vielen Gesprächen steht am Ende des Auswahlprozesses ein Kandidat, der auf der jüngsten Versammlung der Korpsführer einstimmig nominiert wurde. Es soll sich um eine Persönlichkeit handeln, die „um die 50 Jahre alt“ ist, aus „der Mitte des Regiments“ kommt, „von Neusser Art“ ist und „bodenständige Schützenfest-Begeisterung“ lebt.

Der Personalvorschlag liegt inzwischen dem Komitee vor, das nun seinerseits mit dem Bewerber ein Informationsgespräch führen wird. Der Meinungsbildungsprozess geht also in seine zweite Runde. Ziel sei es, so heißt es aus Komitee und Korpsführerkreisen, am Ende den Schützen einen einvernehmlichen Vorschlag zu unterbreiten, wer im nächsten Jahr das 7500-köpfige Regiment anführen soll.

Das letzte Wort haben die Schützen, die Anfang August 2016 ihren neuen Regimentschef am Oberstehrenabend wählen werden. Nach Einschätzung von Vizepräsident Christoph Buchbender steht die Entscheidung erst nach der Jahreshauptversammlung am 20. November an: „Die wollen wir erst einmal sauber abarbeiten.“

„Wir haben keinen Zeitdruck“, sagt auch Oberst Sandmann, gleichwohl halte er es für richtig, wenn die Vorstellung des Bewerbers nun zeitnah erfolge; spätestens im Januar solle er, so Sandmann, der (Schützen-)Öffentlichkeit präsentiert werden. Er würde es begrüßen, wenn das sogar schon zur Jahreshauptversammlung gelänge.

Über den Namen des Oberst-Favoriten der Korpsführer schweigen sich alle Beteiligten aus. Begründung: Bewerber würden zu leicht „verbrannt“. Oberst Heiner Sandmann fasst seine Erfahrungen so zusammen: „Es ist schwierig, Bewerber für ein Amt zu finden, die bereit sind, viel Engagement, viel Zeit und den ein oder anderen Euro zu investieren, wenn ihnen später diese Bereitschaft negativ ausgelegt wird, sollten sie nicht zum Zuge kommen. Das macht die Kandidatensuche so verdammt schwierig.“