Neuss peilt im Kellerduell die ersten Punkte an
Hockey-Bundesligist ist am Wochenende in Mannheim gefordert.
Neuss. Omar Schlingemann formuliert es drastisch. „Wir müssen kämpfen bis zum Tod“, sagt der Trainer des Hockey-Bundesligisten HTC SW Neuss. Gefahr für Leib und Leben besteht heute Abend (17 Uhr, Sportzentrum am Hans-Reschke-Ufer) im Kellerduell zwischen Gastgeber TSV Mannheim und Schwarz-Weiß zwar nicht, die Bedeutung der Partie für den weiteren Saisonverlauf könnte jedoch in der Tat kaum größer sein.
Omar Schlingemann, SW-Trainer
Das zeigt schon der Blick auf die Tabelle: Als wieder punktloses Schlusslicht — das 2:2 gegen Blau-Weiß Berlin wurde für die Hauptstädter gewertet, weil die für Neuss aufgelaufenen Faiz Jali und Muhammad Rashid Baharom nicht spielberechtigt waren — trennen SW Neuss sechs Zähler vom TSV und von BW Berlin auf dem rettenden zehnten Rang. Will sich Schwarz-Weiß nicht schon vor Abschluss der Hinrunde aus dem Rennen um den Ligaverbleib verabschieden, darf der Aufsteiger heute nicht verlieren, muss besser noch gewinnen..
Aus den beiden Partien des Wochenendes — morgen Nachmittag (14.30 Uhr) muss der HTC außerdem noch beim Spitzenreiter Mannheimer HC ran — will Teammanager Stephan Busse unbedingt Zählbares mitnehmen. „Mit einem Punkt wäre ich glücklich, drei Punkte würden mich total happy machen“, sagt Busse. Schlingemann peilt lieber direkt drei Punkte an, „dann wären wir voll im Soll. Wir hatten uns für die Hinrunde von Anfang an zwei bis vier Punkte zum Ziel gesetzt.“
Klappt das, wäre der Neuling mit einem Schlag wieder dick im Geschäft, muss die komplette direkte Konkurrenz in der Rückrunde doch noch nach Neuss. „Alle wissen, in Spiel beim TSV Mannheim fällt eine Vorentscheidung: Verlierst du da, brauchst du ein Wunder. Gewinnst du da, hast du es selbst in der Hand“, sagt Schlingemann.