„Wir sind Grevenbroich“: Tanz und Talkrunde

Der „Arbeitskreis Integration“ veranstaltet am 3. Oktober ein multikulturelles Fest.

Grevenbroich. Anfang nächsten Jahres wird es in Grevenbroich ein neues Gremium zur Integration geben, damit die etwa 9000 Ausländer in der Stadt noch stärker sozial eingebunden werden als bisher.

Seit 2004 hat es in Grevenbroich keinen Ausländerbeirat mehr gegeben. Beiräte als Organe zur Mitwirkung von Migranten sind allerdings generell zum Auslaufmodell geworden, der Integrationsrat soll neue Möglichkeiten schaffen.

Ohne Beirat, aber mit Unterstützung durch das Förderprogramm "Komm In" hat der "Arbeitskreis Integration" in Grevenbroich in den vergangenen zwei Jahren einiges bewegen können: Aktivitäten von Verbänden, Trägern und Migrantenorganisationen sind transparenter geworden, die Arbeit ist besser vernetzt und koordinierter.

Am Samstag, 3. Oktober, veranstaltet der Arbeitskreis, in dem Migrantenvereine, Integrationseinrichtungen, Politik und Stadt vertreten sind, ein multikulturelles Fest auf dem Marktplatz.

"Wir sind Grevenbroich" beginnt um 12 Uhr mit Musik der griechischen Band "Asteri". Gegen 13 Uhr wird Bürgermeister Axel Prümm die Veranstaltung offiziell eröffnen. Am Nachmittag werden türkische, kurdische, griechische, spanische und slowenische Gruppen sowie ein deutsch-russischer Chor auf der Bühne auftreten. Eine HipHop-Einlage von Jugendlichen aus der GOT ist ebenfalls geplant.

Die Moderation am Veranstaltungstag übernimmt José Narciandi, der auch die beiden Talkrunden moderieren wird. Beim ersten Talk um 14.15 Uhr geht es um die Fragestellung, wie sich die künftige politische Zusammenarbeit von Migranten gestalten wird.

An der Podiumsdiskussion nehmen Vassilis Thanopoulos als Vertreter von Migranten-Interessen, Grünen-Ratsfrau Güllü Güler, die künftige CDU-Bürgermeisterin Ursula Kwasny und Heike Steinhäuser, Fachbereichsleiterin Soziales und Integration teil. In einer zweiten Talkrunde um 17.30 Uhr diskutieren Dilek Onbasi (Juristin), Jean-Claude Minani (Selbstständiger) und Arslan Kaplan (Unternehmer) die Frage "Was ist gelungene Integration?"

Neben den Migrantenvereinen werden sich beim Fest der Jugendmigrationsdienst und der Partnerschaftsverein präsentieren.

Seit 1997 ist der 3.Oktober bundesweit auch immer Tag der offenen Moschee. "Interessierte können den Besuch des Festes daher auch gut mit einem Besuch der Moscheen Am Hammerwerk und an der Bahnstraße verbinden", regt Heike Steinhäuser an.