Hitze Das Gesundheitsamt im EN-Kreis gibt Tipps: Wie die heißen Tage erträglich werden können
EN-Kreis · Nachdem der Juni dem Ennepe-Ruhr-Kreis schon einige heiße Tage beschert hat, sind auch für dieses Wochenende wieder sommerliche Temperaturen vorausgesagt. Damit sie genossen werden können und für den menschlichen Körper nicht zur Belastung werden, hat das Gesundheitsamt Tipps zusammengestellt.
Die Belastung durch Hitze und Sonneneinstrahlung sei in den vergangenen Jahren gestiegen, warnt Anja Nowak, Gesundheitsingenieurin beim EN-Kreis: „Die Auswirkungen durch den Klimawandel sind bereits spürbar: zum einen durch die Zunahme von Tagen mit einer Tageshöchsttemperatur von über 30 Grad und zum anderen durch die Zunahme an tropischen Nächten. Bei tropischen Nächten kühlt es nachts nicht unter 20 Grad ab.“ Damit verbunden sei auch ein Anstieg an hitzebedingten Todesfällen sowie hitze-assoziierten Krankheiten wie Dehydrierung, Hitzschlag oder Herz-Kreislauferkrankungen. Gefährdet sind vor allem älteren Menschen, Schwangere, kleine Kinder und Personen mit Vorerkrankungen.
Wenn eine Wärmebelastung für mindesten zwei Tage in Folge vorhergesagt wird, gibt der Deutsche Wetter Dienst eine Hitzewarnung heraus. So können sich auch die Menschen im EN-Kreis auf die Belastung durch Hitze einstellen. „Der erste Schritt ist dann, zu versuchen die Hitze nicht in die heimischen vier Wände oder das Büro kommen zu lassen“, rät Anja Nowak. Tagsüber sollten die Fenster geschlossen gehalten werden. Erst wenn die Temperaturen am Abend oder am frühen Morgen kühler sind, kann per Stoßlüftung frische und kühlere Luft in die Räume gelassen werden.
Sport und körperliche Anstrengungen am besten vermeiden oder in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen. Die Mittagssonne sollte ebenfalls gemieden werden. Schattige Wälder außerhalb von aufgeheizten Innenstädten oder massive Bauwerke, wie Kirchen, bieten kühle Orte, um der Hitze zu entkommen.
Wichtig sei, immer an einen ausreichenden Sonnenschutz zu denken und genug zu trinken, sagt Sabine Klinke-Rehbein, Amtsärztin des Ennepe-Ruhr-Kreises. Denn wer zu wenig trinkt, kann Kopfschmerzen oder im schlimmsten Fall einen Kreislaufkollaps bekommen. „Nur wenn wir genug Flüssigkeit im Körper haben, können wir schwitzen und so unseren Körper kühlen. Um nicht zu dehydrieren, sprich ‚innerlich‘ auszutrocknen, muss mehr Flüssigkeit bei Hitze zugeführt werden.“ Sind es bei normalen Temperaturen circa 1,5 Liter pro Tag, dürfen bei Hitze auch gern 2,5 Liter getrunken werden, so Klinke-Rehbein. Am besten eignen sich Wasser, ungesüßte Tees oder Saftschorlen. Red