Nach SEK-Einsatz am Berufskolleg in Kempen SEK-Einsatz am MBK: Beratung auch in Ferien

Kempen · Nach dem SEK-Einsatz am Rhein-Maas-Berufskolleg in Kempen stehen Ansprechpartner für Schüler und Eltern auch in den Weihnachtsferien zur Verfügung.

Am Berufskolleg in Kempen kam es am Donnerstagnachmittag zu einem großen Polizeieinsatz (Archivbild).

Foto: Norbert Prümen

(biro) Nach dem SEK-Einsatz am Rhein-Maas-Berufskolleg in Kempen sind Ansprechpartner für Schüler und Eltern auch in den Weihnachtsferien erreichbar. Am Donnerstag hatten Einsatzkräfte der Polizei den Gebäudekomplex an der Kleinbahnstraße durchsucht, nachdem man auf ein Video in den sozialen Medien aufmerksam geworden war. Laut Polizei soll ein 17-Jähriger aus Brüggen, ehemaliger Schüler des Berufskollegs, in dem Video mit einer Schreckschusspistole hantiert und das Video bei Snapchat hochgeladen haben. Da man eine Gewalttat fürchtete, wurde die Polizei eingeschaltet. Schüler und Lehrer verbarrikadierten sich in den Klassenräumen, Eltern waren in Sorge um ihre Kinder.

Übersicht aller Ansprechpartner auf Internetseite des Kollegs

Schon am Freitag bot die Schule Unterstützung für Schüler und Eltern an, um über das Geschehene zu sprechen. Auch in der unterrichtsfreien Zeit nun sollen sie nicht alleingelassen werden. Auf der Internetseite der Schule unter www.rmbk.de weist das Berufskolleg auf Ansprechpartner hin, darunter etwa die Notfallseelsorge des Kreises Viersen und die Telefonseelsorge.

Auch Schulpfarrer Roland Kühne ist immer erreichbar. Mit dem Beratungsteam des Berufskollegs sei er für Schüler, aber auch Eltern da, sagt Kühne. Sie könnten sich jederzeit melden, „ich kann mir vorstellen, dass diejenigen, die in den Klassen ausgeharrt haben, größeren Gesprächsbedarf haben“, so Kühne: „Sie wussten ja über längere Zeit nicht, was passieren könnte. Solch ein Erlebnis kann traumatisch sein.“

Schlafstörungen könnten die Folge sein, „oder man hat Angst, wieder zur Schule zu gehen, oder traut sich nicht, alleine irgendwo hinzugehen“, sagt der erfahrene Schulseelsorger. Daran könnten auch Eltern erkennen, dass ihre Kinder Unterstützung bräuchten. Es helfe, darüber zu reden. Eltern sollten ihre Kinder aber nicht zum Gespräch drängen, sondern anbieten, zuzuhören, rät Kühne: „Sie sollten nachfragen: Wie geht es dir? Wie fühlst du dich?“ Auch nach den Ferien stehe das Beratungsteam am Berufskolleg für Gespräche zur Verfügung.