Bildung in Kempen Kempen berät Medienentwicklungsplan

Kempen · Das Konzept, mit dem vor allem die Digitalisierung an den Schulen vorangetrieben werden soll, hat sich in Kempen bewährt. Für 2026 muss der Plan fortgeschrieben werden.

Digitalisierung ist ein wichtiges Thema. Unter anderem werden im Unterricht an Schulen iPads eingesetzt.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Als seinerzeit die ersten Beratungen in der Politik in Kempen liefen, war die Skepsis durchaus groß, ob ein Medienentwicklungsplan für die Schulen in Kempen angesichts der zu erwartenden Kosten überhaupt sinnvoll sei. Allein für mehr IT-Personal wurde mit Kosten von mehr als einer Million Euro gerechnet. Im März 2021 war der aktuelle Medienentwicklungsplan vom Stadtrat für die städtischen Grundschulen, die Gesamtschule und die beiden Gymnasien beschlossen worden.

Stadt will wieder auf externe Expertise zurückgreifen

Der Plan war vom Beratungsunternehmen Garbe, Lexis & von Berlepsch aus Halle in Westfalen erarbeitet worden. In dem Konzept geht es unter anderem darum, wie die Stadt Kempen als Schulträger die digitale Ausstattung ihrer Schulen verbessern kann. Der Plan war angelegt auf einen Zeitraum von 2021 bis 2025. Das bedeutet: Ende des kommenden Jahres läuft das aktuelle Konzept aus und muss fortgeschrieben werden.

Aktuell werden pro Jahr rund 220 000 Euro für die digitale Ausstattung der Schulen aus dem städtischen Haushalt finanziert. Die einzelnen Schulen haben ihre Bedarfe angemeldet. Im laufenden Jahr stand nach Angaben des Schulverwaltungsamtes der weitere Ausbau der Präsentationstechnik in den Klassen- und Fachräumen an den beiden Gymnasien im Vordergrund. Im Sommer wurden insgesamt 15 interaktive Displays mit Tafelanlagen bestellt und größtenteils während der Sommerferien installiert. Auch in den Grundschulen wurden digitale Wandtafeln in Klassenräumen montiert. Zudem wurde die IT-Vernetzung in den Schulgebäuden verbessert.

In einem Pilotprojekt haben sich Eltern des Jahrgangs 8 an den beiden Gymnasien bereit erklärt, sich an der Beschaffung von iPads mit den entsprechenden Programmen für den Schulunterricht finanziell zu beteiligen. Etliche Eltern beschafften die entsprechenden Geräte selbst. In der Jahrgangsstufe 8 des Thomaeums läuft die Pilotphase bereits seit Beginn des laufenden Schuljahres 2024/2025. Dort fällt die erste Bilanz positiv aus. Im Luise-von-Duesberg-Gymnasium soll sie zum zweiten Schulhalbjahr starten.

Nach Auslaufen des bestehenden Medienentwicklungsplans für die Schulen soll dieser ab 2026 fortgeschrieben werden. Dann müssen auch die deutlich gestiegenen Kosten für die IT-Angebote berücksichtigt werden. Nach Angaben der Stadtverwaltung will die Stadt wieder externen Sachverstand zurate ziehen. Wie es konkret weiter geht, darüber will die Verwaltung im kommenden Frühjahr im Schulausschuss informieren.