Busbahnhof: Ein zentraler Brennpunkt?

Einige Bewohner des Neubaus am Rathaus fühlen sich vor allem abends und nachts durch Jugendliche gestört. Die verweisen auf fehlende andere Treffpunkte.

<strong>Haßlinghausen. Es sollte ihr Alterswohnsitz werden - seniorengerecht, zentral, praktisch - so haben es sich viele der fast ausschließlich älteren Bewohner des neuen großen Wohnhauses an der Geschwister-Scholl-Straße und am Busbahnhof gedacht. Inzwischen sehen sich allerdings viele in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt. Nicht Schule oder Busbahnhof sind der Grund, sondern die Tatsache, dass Parkplatz und Flächen vor dem Haus Treffpunkt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen geworden sind, vor allem abends und nachts.

"Es gibt Lärmbelästigung, Trinkgelage, Autorennen, Pöbeleien" - der Hilferuf, den Bewohner jetzt an die Stadt richteten, ließ an Eindringlichkeit nichts zu wünschen übrig. Rund 20 Hausbewohner schilderten am Dienstag im Beschwerdeausschuss verzweifelt die aus ihrer Sicht unhaltbare Situation.

"Wir haben nichts dagegen, wenn sich Jugendliche dort treffen. Irgendwo müssen sie ja hin. Aber müssen sie sich so benehmen?", sagte daraufhin eine Anwohnerin. Den Hausbewohnern geht es um kurzfristige Hilfe.

"Kann man nicht die neue Skateranlage besser dämmen? Es hallt, als ob ein Zug vorbeiführe, wenn Jugendliche über die Rampe fahren", sagte Ralf Heilmann.

Immer wieder verwies Ordnungsamtsleiter Thomas Mai darauf, dass bei Ruhestörungen und Sachbeschädigungen die Polizei zuständig sei. Personell sei da kein Spielraum.

Natalja (18) Eine der Jugendlichen, die sich am Busbahnhof treffen.