Haßlinghausen: Viel Lob für den neuen Busbahnhof
Seit Samstag hat Haßlinghausen eine neue Visitenkarte. Die Baukosten liegen sogar unter dem Ansatz.
<strong>Haßlinghausen. Lob von allen Seiten für den neuen Busbahnhof in Haßlinghausen. "Der ist viel übersichtlicher geworden. Das Geld ist gut angelegt", meinten Ursula und Dieter Gross, die als Anwohner am Samstag zur Eröffnung natürlich vorbeischauten. "Wir sind alle ein bisschen stolz", sagte Regierungspräsident Helmut Diegel, dessen Behörde mehr als eine Millionen Euro Landeszuschüsse gewährte, und Bürgermeister Klaus Walterscheid freute sich neben gewonnener Attraktivität und Behindertenfreundlichkeit für den öffentlichen Personennahverkehr auch über eine "neue Visitenkarte" für die Stadt. Pünktlich um 10 Uhr fuhr ein neuer Retro-Design-Bus der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) zur Eröffnung in den Bahnhof ein. Eigentlich herrschte optimales Eröffnungwetter, denn bei Regen zeigten sich gleich die Vorteile des neuen fast komplett überdachten zentralen Bussteigs. Während VER-Fahrmeister Detlef Ickert vor allem die hinzugewonnene Sicherheit lobte ("Alles ist entzerrter. Man muss zu Schulzeiten nicht mehr in einen Schülerpulk hineinfahren"), hob die Stadt die angesichts der Größe des Projekts kurze Bauzeit von fünf Monaten hervor. "Wie es jetzt aussieht, bleiben wir auch unter den geplanten Kosten von 1,6 Millionen Euro, ich denke, wir kommen bei 1,4Millionen heraus", sagte Christian Zittlau, der das Projekt im Tiefbauamt betreute. 100000 Euro gab die Stadt parallel für die Anpassung des Rathausparkplatzes aus, für rund 30000 soll im kommenden Jahr noch der alte Kiosk renoviert werden. Dazu gibt es dann auch noch ein zentrales Fahrgastinformationssystem, in das die (zunächst nur fahrplanmäßigen) An- und Abfahrtszeiten aller Busse eingespeist werden.
Kurze Umstiegswege an dem Verknüpfungspunkt von insgesamt zehn Buslinien, den laut VER werktäglich 3400 Menschen nutzen, sollen durch den zentralen Bussteig bewerkstelligt werden. Dass am Samstag Busfahrer ganz vereinzelt noch falsch herum in den neuen Bahnhof einfuhren und die "erste" Linie 379 unter dem erschreckten Ruf der Fahrgäste noch die benachbarte Ersatzhaltestelle ansteuerte, gehörte in den Bereich "Umstellungskuriositäten".
Dass Ein- und Ausfahrt der Busse je nach Linienweg sowohl über B51 als auch Geschwister-Scholl-Straße erfolgt, soll künftig zur Pünktlichkeit beitragen.