Gemeindeleben: Glockentransport ist gesichert

Der Aktion am Samstag steht nichts mehr im Wege.

Sprockhövel. Mit einem würdevollen Festzug will die evangelische Gemeinde Sprockhövel am Samstag die fast 500 Jahre alte Romanusglocke und ihre 70 Jahre alte Schwester aus der ehemaligen Kirche im Grünen in Obersprockhövel nach Niedersprockhövel überführen. Schwierigkeiten beim Ausbau aus dem alten Glockenturm, über die die WZ berichtete, können gelöst werden. "Wir haben mit der Fachfirma gesprochen, dem Termin steht nichts im Weg", sagte Nils Lohmann als Sprecher des Presbyteriums. Wie berichtet, muss die nachträglich angebrachte Holzverkleidung des Glockenturms dafür geöffnet werden.

Lohmann wünscht sich eine rege Begleitung des Glockenumzug durch die Gemeinde. Der Zeitplan ist straff. Ab 9 Uhr soll der Ausbau erfolgen. Die fast einen Meter hohe Glocke Romanus wiegt rund 450 Kilo, ihre jüngere Schwester hat ein ähnliches Gewicht. Gegen 10 Uhr soll dann der Transport starten, den vermutlich ein Landwirt mit Wagen und Traktor erledigt. Das Wuppertaler Speditionsunternehmen I.L.S. ist lediglich mit einer Spende von 3000 Euro beteiligt, um die hatte der Heimat- und geschichtsverein geworben. Gegen 10.30Uhr sollen alle Niedersprockhöveler von der Ankunft der beiden Glocken (die dritte wird direkt in die Gemeinde Lübz in Mecklenburg-Vorpommern transportiert) erfahren. Wenn der Transport die Hauptstraße erreicht, werden die Glocken der Zwiebelturmkirche und der Kirche von St. Januarius läuten.

In der Zwiebelturmkirche ist die Gemeinde eingeladen, gegen 10.30Uhr die Ankunft der Glocke Romanus mit Gesang zu feiern. Dort soll sie im Kirchenschiff ein Zuhause finden und nicht nur als Kulturgut dienen, sondern zu liturgischen Anlässen, wie in der Osternacht, auch angeschlagen werden. Um 11 Uhr geht der Zug dann weiter zum Gemeindehaus am Perthes Ring, vor dem die zweite Glocke aufgestellt wird. Kirchenchor und das Bläserensemble von Werner Altenhein begleiten dort die Ankunft.