Konzert: Glockenklar und stimmgewaltig

Evangelischer Kirchenchor Haßlinghausen und Instrumentalisten ergänzten sich ideal.

Haßlinghausen. Musik gehört untrennbar zu Weihnachten - viel länger als Tannenbaum und Geschenk-Orgie. "Die Hirten und Engel haben die Ankunft des Herrn damals sicher auch herausgesungen", begrüßte Pfarrer Thomas Bracht am Samstag die mehr als 200 Besucher in der evangelischen Kirche Haßlinghausen zum Weihnachtskonzert - und versprach Musikgenuss.

Dieses Versprechen löste der Kirchenchor der Gemeinde in den folgenden 90 Minuten ein. "Freut Euch, freut Euch" von Mendelsohn-Bartholdy intonierten die 47 Sängerinnen und 15Sänger glockenklar und stimmgewaltig. Auch den zarten Passagen der Kirchenlieder bekannter und weniger bekannter Komponisten gaben sie einen feinen Ausdruck.

Dabei fehlten noch zehn Chormitglieder wegen Krankheit. Nach der Fusion mit dem Blankensteiner Chor vor drei Jahren ist das Ensemble längst zusammengewachsen, gehört jetzt zu den größten Kirchenchören im Umkreis.

Chorleiter Werner Altenhein kann inzwischen sogar Sängernachwuchs begrüßen. Wie Maja Dworacki, die mit 17 Jahren eine von vier ganz jungen Sängerinnen ist. Sie wagte sich bei "Siehe ich verkündige Euch große Freude" selbst an eine kurze Solopartie. Was bewegt ein junges Mädchen, in einen Kirchenchor zu gehen?

"Singen macht einfach Spaß", sagte Maja nach ihrer ersten großen Bewährungsprobe. Der Anstoß kam aber wohl auch aus dem Kreise ihrer Haßlinghauser Familie. Mit Oma Gertraut Glomb, Mama und Schwester singen schließlich noch drei enge Verwandte mit.

Zur Musikerfamilie des evangelischen Kirchenchors, die Werner Altenhein um sich geschart hat, gehören untrennbar auch das Bläserensemble Sprockhövel und ein Instrumentalkreis mit Streichern, Keyboarder und Flötistin. Sänger und Instrumentalisten wechselten sich ab und ergänzten sich ideal.

"Für einen Gemeindechor ist das schon sehr gut", lobte Chorleiter Werner Altenhein nachher sein Ensemble. Das hatte sich bereits seit Sommer mit wöchentlichen Proben und einer "Klausur" in Münster auf das Weihnachtskonzert vorbereitet. "Es hat sich gelohnt", strahlte Maja Dworacki und genoss den Applaus.